Dienstag, Oktober 15, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDie Frage des Seins

Die Frage des Seins

Über der Pforte des heiligen Ortes in Delphi standen die Worte: „Erkenne dich selbst.“ In den Lehren des Buddhismus wird diese uralte Idee weitergetragen und erhält eine tiefgreifende Bedeutung. Es wird betont, dass das Erwecken des inneren Selbstbewusstseins von entscheidender Wichtigkeit ist. Denn das, was du in Dir trägst, kann dich entweder erretten oder zerstören, wie es auch Jesus Christus verdeutlichte.

Der Buddhismus erinnert uns daran, dass Spiritualität eine ernsthafte Angelegenheit ist, die ernste Konsequenzen mit sich bringt. Dein Leben hängt in einer gefährlichen Balance zwischen einem Zustand des unachtsamen Schlafwandels und der geistigen Erleuchtung mit offenen Augen. Die Tatsache, dass die meisten Menschen das Leben nicht in diesem Licht sehen, zeigt, wie tief sie im Schlaf verharren und die Realität leugnen.

In jedem von uns liegt das existenzielle Geheimnis des Seins. Jenseits der äußeren Erscheinungen, der Persönlichkeit, des Geschlechts, der Geschichte und all unserer weltlichen Rollen, gibt es eine tiefe Stille. Es ist ein Abgrund der Stille, der mit einer subtilen Präsenz erfüllt ist. Trotz unserer hektischen Betriebsamkeit und unserer Besessenheit von belanglosen Dingen können wir diese essenzielle Essenz in uns nicht vollständig verleugnen. Doch dennoch tun wir alles, um dieser Stille, diesem Schweigen und der Leere in uns auszuweichen, und vermeiden ihre intime Umarmung.

Im Buddhismus wird dazu aufgerufen, diese Stille zu erkunden, in die Tiefe unseres Seins einzutauchen und sie anzunehmen. Es ist eine Einladung, den Mut zu finden, die äußere Ablenkung loszulassen und den inneren Raum des Seins zu erforschen. Durch Meditation und Achtsamkeit können wir uns der wahren Natur unseres Wesens bewusst werden und die innere Stille erfahren, die uns erfüllt. In dieser Stille können wir die wahren Antworten auf die Fragen des Lebens finden und uns von den Ängsten befreien, die uns gefangen halten.

Die Lehre des Lehrers aller Lehrer zeigt uns, dass das Erkennen und Annehmen unserer wahren Natur der erste Schritt zur Befreiung von Leiden und Angst ist. Es ermutigt uns, uns selbst ehrlich zu begegnen und die Stille in uns als Quelle der Erkenntnis und des inneren Friedens zu nutzen. Indem wir uns der Essenz unseres Seins bewusst werden, können wir uns von den äußeren Einflüssen lösen und eine tiefere Verbindung zu uns selbst und zur Welt um uns herum aufbauen.

Nicht bewusst zu sein bedeutet, in einer ego-gesteuerten Leere gefangen zu sein, die von Konflikten, Streitigkeiten und Ängsten geprägt ist. Diese Zustände scheinen nur deshalb normal zu sein, weil wir einer Konditionierung unterliegen, die uns in einen Zustand des Unglaubens versetzt hat. In diesem Zustand erscheint ein beunruhigendes Ausmaß an Hass, Unehrlichkeit, Ignoranz und Gier als normal und vernünftig. Doch tatsächlich ist dies weder vernünftig noch real. Es könnte nichts weniger real sein als das, was wir als Realität betrachten.

Indem wir uns an unseren Verstand klammern – an Erinnerungen und Gedanken -, werden wir von unseren konditionierten Denkmustern und unserer Vorstellungskraft gefangen gehalten. Dabei glauben wir, dass wir vollkommen rational und gesund sind. So rechtfertigen wir weiterhin das Leiden, das uns und anderen unermessliche Schmerzen bereitet.

Tief in uns spüren wir alle, dass etwas mit unserer Wahrnehmung des Lebens nicht stimmt, doch wir bemühen uns, dies nicht zu erkennen. Unser beharrliches Verleugnen der Realität ist wie eine zwanghafte und pathologische Flucht vor dem Sein. Wir fürchten uns davor, der reinen Wahrheit ins Auge zu sehen und unsere ängstliche Festklammerung an die Illusion zu enthüllen, als ob uns ein schreckliches Schicksal ereilen würde.

Die Frage des Seins ist von allergrößter Bedeutung. Nichts ist wichtiger oder folgenreicher. Nicht bewusst zu sein bedeutet, dass wir im Schlaf verharren, nicht nur in Bezug auf unsere eigene Realität, sondern auch in Bezug auf die gesamte Realität. Die Wahl ist einfach: Erwache zum Sein oder schlafe einen endlosen Schlaf.

Der Weg ist wie immer das Ziel!

Die Frage des Seins ist der Schlüssel zur Erkenntnis des Leidens und zur Entdeckung des Weges zur Befreiung

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Die Frage des Seins ist der Schlüssel zur Erkenntnis und zur Befreiung von Leiden

Unbekannt – 

Die Frage des Seins ist nicht nur eine intellektuelle Übung, sondern eine Einladung zur tiefen Selbsterforschung

Eckhart Tolle – Autor spiritueller Bücher – geboren 1948

In der Frage des Seins liegt die Möglichkeit, den Schleier der Illusion zu durchdringen und die wahre Natur des Selbst zu erkennen

Ramana Maharshi – Indischer spiritueller Lehrer – 1879 bis 1950

Die Frage des Seins führt uns auf den Weg zur Erleuchtung, indem sie uns dazu auffordert, jenseits der Oberfläche zu schauen und die Essenz hinter den Erscheinungen zu erkennen

Thich Nhat Hanh – Vietnamesischer buddhistischer Mönch – geboren 1926 bis 2022

Die Frage des Seins eröffnet uns den Zugang zu einer tieferen Wahrheit, die jenseits der begrenzten Vorstellungen des Verstandes liegt

Mooji – Jamaikanischer Advaita-Lehrer – geboren 1954

In der Frage des Seins liegt die Möglichkeit, das Unendliche im Endlichen zu entdecken und das Göttliche im Alltäglichen zu erkennen

Deepak Chopra – Indischer Autor von Büchern über Spiritualität, alternative Medizin und Ayurveda – geboren 1946

Die Frage des Seins ist wie ein unendliches Mysterium, das darauf wartet, von uns erforscht und verstanden zu werden. In ihrer Tiefe liegt die Möglichkeit, unser wahres Selbst zu erkennen und den Sinn unseres Daseins zu entdecken

Unbekannt – 

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