Donnerstag, Dezember 19, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusVeränderungen sind schwer

Veränderungen sind schwer

Warum gestalten sich Modifikationen im Leben so mühsam? 

Warum fällt es dir schwer, Veränderungen zu akzeptieren – und wie kannst du sie zulassen und besser integrieren? Wenn du Antworten auf diese Fragen suchst, bist du hier an der richtigen Stelle!

Jeder von uns hegte schon einmal den Wunsch, etwas in seinem Leben zu verändern. Sei es, mehr Zeit in der Natur zu verbringen, das Rauchen aufzugeben, den Arbeitsplatz zu wechseln, 10 Kilogramm abzunehmen, weniger Plastikmüll zu erzeugen oder sich aus einer unbefriedigenden Partnerschaft zu lösen.

Die Veränderung letztendlich anzunehmen und erfolgreich umzusetzen, ist jedoch mit zahlreichen Barrieren und Herausforderungen verbunden. Doch warum gestalten sich Veränderungen oft so schwer? Warum erfordern sie Überwindung? Warum kommt es oft zu Rückfällen in alte Verhaltensmuster? Und wie kannst du lernen, Veränderungen anzunehmen oder zielgerichtet zu bewältigen?

Warum sind Anpassungen im Lebens so herausfordernd? 

Warum fällt es dir schwer, Veränderungen zu akzeptieren – und wie kannst du sie zulassen und besser integrieren? Wenn du Antworten auf diese Fragen suchst, bist du hier an der richtigen Stelle!

Entweder ein innerer Drang oder die Angst vor dem, was in der Zukunft auf uns wartet, treibt uns oft dazu, Veränderungen im Lebensweg zu initiieren. Bei solch starken Beweggründen kann die individuelle Umgestaltung für viele von uns natürlich schneller vonstattengehen – und uns ist klar, dass ein Transformationsprozess in der Regel Willenskraft, Geduld und Mut erfordert.

Dennoch gibt es selbst dann noch mentale Barrieren, die den Fortschritt hemmen und sogar stoppen können. Daher fangen wir direkt mit den Aspekten an, die Veränderungen im Lebensverlauf oft außergewöhnlich anspruchsvoll gestalten. Die folgenden psychologischen Faktoren spielen dabei eine entscheidende Rolle.

1. Veränderung führt zu Unbeständigkeit

Um den Charakter von Veränderung zu erfassen, müssen wir zuerst verstehen, was das Gegenteil davon ist: Gewohnheit. Routinen oder Verhaltensweisen, an die wir gewohnt sind, vermitteln uns ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität. Jede Form der Umgestaltung wird dabei als destabilisierend empfunden und somit negativ bewertet, selbst wenn die bestehende Gewohnheit uns zum Nachteil gereicht.

Du hast sicherlich schon erlebt, dass beim Gedanken an Veränderung oder zu Beginn des Veränderungsprozesses rationalisierende Argumente auftauchen, die gegen die Veränderung sprechen. Möglicherweise spürst du sogar körperliche Symptome wie Stress oder Unsicherheit.

Die Gründe, die du dir einredest, sind jedoch in der Regel nicht real, sondern natürliche Reaktionen deines Körpers, der versucht, ein stabiles System aufrechtzuerhalten.

2. Furcht vor dem Unbekannten und Neuem

Die Angst vor dem Unbekannten oder Neuem tritt besonders häufig auf, wenn du noch am Anfang des Veränderungsprozesses stehst und dich mit dem Thema noch nicht oder nur oberflächlich auseinandergesetzt hast. Die sogenannte Neophobie kann dazu führen, dass du gar nicht erst mit der Veränderung beginnst oder sie gleich ausschließt, obwohl du weißt, dass sie dir guttun würde.

Es kann sich dabei um die Angst vor einem neuen Lebensabschnitt oder auch vor neuen Aufgaben handeln.

3. Dein soziales Umfeld

Wir werden, ob wir es wollen oder nicht, zu einem großen Teil durch unsere soziale Umgebung beeinflusst. Insbesondere enge Beziehungen zu anderen Menschen, wie Familie, Freunden und dem Lebenspartner, haben einen Einfluss auf den Veränderungsprozess. In der Praxis gestaltet sich dieser Punkt häufig schwierig.

Es kann daher beispielsweise sehr schwierig sein, auf Fleisch zu verzichten. Bist du in einem Umfeld, in dem Fleischkonsum zum Alltag gehört, begeben du dich durch deinen Fleischverzicht in eine Situation der Ausgrenzung, die dein Körper evolutionär als Bedrohung interpretiert.

Zusätzlich könnten Personen versuchen, dich von deiner Veränderung abzubringen, weil sie nicht mit ihrem eigenen Glaubensbild übereinstimmt. Sie könnten argumentieren, dass Fleischkonsum gesünder ist, oder dich verspotten, sodass du ständig in Versuchung stehst, doch Fleisch zu essen.

Bewusstsein dafür zu schaffen, dass andere Menschen dich nicht aus Boshaftigkeit von deiner Veränderung abhalten wollen. Für sie bedeutet deine Ambition zur Veränderung ebenfalls eine Veränderung ihres stabilen Systems, die sie instinktiv vermeiden möchten.

Oftmals steckt auch die Angst dahinter, schlechter dazustehen, beispielsweise wenn du beschließt, täglich Sport im Freien zu treiben, während dein Umfeld aus überzeugten Sportmuffeln besteht.

4. Mangelndes Langzeitdenken

Vielleicht hast du eine Ahnung davon, dass dir oder der Umwelt bestimmte Dinge „nicht guttun“ – die genauen Folgen sind dir jedoch langfristig nicht bewusst. Viele ältere Menschen, die ihr Leben lang keinen Sport betreiben, erfahren dies schmerzlich, wenn im hohen Alter ihr Körper schneller verfällt und der jahrzehntelange Bewegungsmangel sich bemerkbar macht.

Das Fehlen konkreter Vorstellungen und Emotionen bezüglich der Folgen führt zu geringerer Motivation, sodass die Veränderung häufig gar nicht erst in Angriff genommen wird. Ein mangelndes Langzeitdenken kann somit dazu beitragen, dass Veränderungen so schwerfallen.

Finde den passenden Augenblick

Um eine Transformation im Lebensweg erfolgreich zu gestalten, ist es entscheidend, den optimalen Augenblick zu erkennen, in dem du tatsächlich dein Verhalten ändern kannst. Vielleicht hast du schon einmal Entschlüsse gefasst, nur um sie dann zu brechen und danach über deine Taten nachzudenken, mit dem Vorsatz, es beim nächsten Mal anders zu machen.

Die Veränderung geschieht jedoch nicht, während du Entschlüsse fasst oder über deine Taten nachdenkst. Der Moment der Veränderung tritt einzig und allein während des Handelns ein.

In der Praxis gibt es stets einen spezifischen Moment, in dem du zögerst, ob du etwas tun oder lassen sollst. Dies ist der Moment, in dem du dein Verhalten modifizieren kannst. Sei dir dieser psychologischen Dynamik bewusst und nutze sie, um die Veränderung für dich einfacher zu gestalten.

Der Weg ist das Ziel!

„Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Mache deinen Frieden mit Veränderungen und betrachte sie als Chance zur persönlichen Entwicklung.“

Buddha – 

„Veränderung ist das Gesetz des Lebens. Und diejenigen, die nur auf die Vergangenheit oder die Gegenwart schauen, werden mit Sicherheit die Zukunft verpassen.“

John F. Kennedy

„Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.“

Heraklit

„Veränderung ist unvermeidlich. Wachstum ist optional.“

John C. Maxwell

„Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“

Chinesisches Sprichwort

„Das Geheimnis des Wandels besteht darin, alle Energie darauf zu konzentrieren, das Alte aufzubauen, während man das Neue erschafft.“

Sokrates

 

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