Den lieben langen Tag bist du beschäftigt. Viele Dinge müssen erledigt werden: Arbeit, Familie, Freunde, Hobbys – tausend Aufgaben stehen an. Doch wie sieht es aus zwischen Aufwand und Ertrag? Gibt es ein Ungleichgewicht? Hier gleich die Antwort vorweg: Ja, es gibt ein solches Ungleichgewicht. Im Gegenteil, die Dinge sind sogar sehr unausgewogen. Der größte Ertrag kommt aus den Bereichen, für die du den geringsten Aufwand betrieben hast.
Das universelle Gesetz von Ursache und Wirkung spielt hier deutlich mit ein. Ein kleiner Teil der Menschheit besitzt den größten Teil des Vermögens, und nur ein kleiner Teil der Autofahrer verursacht den meisten Teil der Unfälle. In Supermärkten machen wenige Produkte den größten Umsatz, und viele Dinge erscheinen auf den ersten Blick sehr unausgewogen verteilt. An dieser Verteilung lässt sich zunächst einmal nichts ändern. Doch warum ist das so? Man könnte sagen, es liegt am Karma, dass alles so kommt, wie es kommen muss. Allerdings bedeutet das nicht, dass alle Dinge gleichwertig sind. Wir sollten vielmehr betrachten, was für uns persönlich wichtig ist.
Das Prinzip der unausgewogenen Wirkung kann uns im Gegenteil helfen, mit unserem Leben besser zurechtzukommen. Wenn nicht alle Dinge gleichwertig sind und nicht immer gleiche Auswirkungen haben, liegt es an uns zu analysieren, welche Dinge wie verlaufen und vor allem, warum das so sein könnte. Die Beziehung zwischen Aufwand und Ergebnis zu verstehen, sich Gedanken über die Unausgewogenheit der Dinge zu machen, kann befreiend sein. Wer darüber nachdenkt, verfolgt das Ziel, Handlungen zu ermöglichen, die das Leben deutlich einfacher machen. Das erfordert eine tiefere Reflexion deines eigenen Seins.
Welche meiner Handlungen sind ertragreich, welche mache ich nur als Füllung? Welche Handlungen setze ich in der Hoffnung, dass sich etwas ereignet, was vielleicht nie eintritt? Welche Handlungen begehe ich, weil andere Menschen es von mir erwarten? Aber die zentrale Frage ist, welche dieser Handlungen sind wirklich ertragreich? Nimm dir in aller Ruhe Zeit, darüber nachzudenken, wie das bei dir der Fall ist. Wie hängen die Dinge in deinem Leben zusammen? Kannst du Muster erkennen, und kannst du Maßnahmen ergreifen, um deine Situation zu verbessern? Wer anfängt, so zu denken, wird nachfolgend glücklicher sein und das Leben mehr und mehr genießen. Überlege, ob die Arbeit, die du gerade machst, wirklich die Vorteile bringt, die du dir davon versprochen hast. Verbringst du deine Zeit mit Menschen, die dir wirklich Glück bringen, und bist du in Beziehungen, die dir wirklich Freude bereiten?
Könntest du vielleicht einen Teil deiner Zeit in andere Menschen investieren und ihnen eine Chance geben? Und wie sieht es mit deinem Hobby aus? Könntest du dir vorstellen, täglich eine Stunde diesem Hobby nachzugehen? Nur für eine Stunde jeden Tag. Wer sich solche Gedanken macht, ist ein Optimist, weil er sein Leben analysiert und feststellt, welche Handlungen hinter seinen Zielen zurückbleiben und wo noch Luft nach oben ist. Nur wenige Handlungen bringen möglicherweise nicht den gewünschten Tag. Sich diesen Fakt bewusst zu machen, erfordert menschliche Größe.
Dir, lieber Hörer, gebe ich eine Hausaufgabe: Suche dir fünf Dinge heraus, die du oft tust, und überlege, wie Aufwand und Ertrag im Verhältnis stehen. Gibt es hier eine Unaufgewogenheit? Wenn du diese Unaufgewogenheit feststellst, solltest du deine Prioritäten anders setzen.
Das Nachdenken über Unausgewogenheit ist strategisches Denken. Es fördert uns dabei, uns auf das wirklich Wichtige zu konzentrieren und Ziele zu setzen. Aus diesem strategischen Denken entstehen sofort Pläne, und diese Pläne geben wieder neue Herangehensweisen. Wenn wir feststellen, dass die Dinge nicht so laufen, wie wir sie uns vorgestellt haben, ergeben sich hier ganz neue Möglichkeiten. Nichts ist unvermeidlich, alles kommt zwar so, wie es kommen muss, ja, aber das Karma. Das sind die Karten, die wir vom Schicksal zugeteilt bekommen, wie wir sie jedoch ausspielen, liegt in unserer freien Entscheidung. Selbst eine kleine Änderung in unserem Denken und den daraus resultierenden Handlungen kann eine riesige Veränderung mit sich bringen. Wer sich diese Tatsache vor Augen führt, kann entspannt in die Zukunft schauen. Jeden Tag, wirklich jeden Tag, können wir die Zukunft ändern. Wir bestimmen wieder.
Der morgige Tag wird ganz einfach durch Veränderungen am heutigen Tag geprägt, kleine zuerst, die immer größer werden und deutliche Veränderungen bewirken. Das sind bewusste, selbst gewählte Veränderungen, die in der Folge eine riesige Auswirkung auf unser Leben haben können. Unsere Persönlichkeit und unser Leben werden positiv oder negativ durch wenige, sehr deutliche Handlungen für immer geprägt: der Heiratsantrag, das Kennenlernen, die Wahl des Berufes, die Unterschrift unter den Mietvertrag. Welche wichtigen Punkte waren in deinem Leben? Kannst du dich daran erinnern?
Führe dir jetzt diese Situationen vor Augen: die Geburt deines Kindes, dein Schulabschluss oder Abitur, die Hochschulprüfung oder der Berufseinstieg. All diese Momente waren spielentscheidend. Das waren Ereignisse, die wiederum andere Folgen ausgelöst haben, die zu diesem Moment noch nicht überschaubar waren. Wenn du nur kleine Veränderungen an deinen Handlungen vornimmst, kannst du Großes erreichen. Nachdem du darüber nachgedacht hast, hast du neue Ziele, und ich möchte dich dazu auffordern, diese Ziele anzunehmen. Was sind die Möglichkeiten, die sich dir bieten?
Es gibt kein spezifisches Zitat von Buddha, das sich direkt auf das Thema „Unausgewogenheit“ bezieht. Er lehrte jedoch das Konzept des rechten Lebens, der rechten Handlungsweise und der rechten Ansicht, die auf Ausgewogenheit und Mittelweg abzielen. Eine paraphrasierte Interpretation könnte also lauten: Die Mitte zu finden, ist der Schlüssel zur inneren Harmonie. In der Ausgewogenheit liegt die Weisheit, fernab von den Extremen des Lebens.
Der Weg ist das einzig wahre Ziel!
Buddha sagte: „Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, sondern darin, dass du immer willst, was du tust.“
„Das Leben besteht nicht darin, wie viele Atemzüge du nimmst, sondern darin, wie viele Momente dir den Atem rauben.“
– Unbekannt –
„Manchmal verändern die Dinge sich nicht. Wir ändern uns und bewegen uns weiter.“
– Unbekannt –
„Die größten Menschen sind jene, die anderen Hoffnung geben können.“
– Jean Jaurès –
„Erfolg ist die Fähigkeit, von einem Misserfolg zum nächsten zu gehen, ohne den Enthusiasmus zu verlieren.“
– Winston Churchill –
„Sei du selbst; alle anderen sind bereits vergeben.“
– Oscar Wilde –
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