Hast Du schon den ersten Teil meines Themenschwerpunkt „Die Dualität im Buddhismus“ gelesen? Heute geht es weiter:
Die Dualität im Buddhismus wird auch in Bezug auf verschiedene Konzepte und Praktiken des Geistes und der Meditation untersucht. Hier sind einige weitere Aspekte, die die Dualität im Buddhismus betreffen:
Konzept des Geistes: Im Buddhismus wird der Geist als eine Quelle der Dualität betrachtet. Durch das Festhalten an Vorstellungen und Konzepten schaffen wir eine Trennung zwischen dem, was als „Ich“ und „Andere“ wahrgenommen wird. Die Praxis der Achtsamkeit und Meditation zielt darauf ab, den Geist von diesen Dualitäten zu befreien und einen Zustand des klaren Gewahrseins jenseits der Trennung zu erreichen.
Mitgefühl und Nicht-Dualität: Mitgefühl spielt eine wesentliche Rolle im Buddhismus und wird als Weg zur Überwindung der Dualität angesehen. Wenn wir Mitgefühl entwickeln, erkennen wir, dass wir alle miteinander verbunden sind und dass die Trennung zwischen Selbst und Anderen letztendlich illusorisch ist. Das Mitgefühl ermöglicht es uns, die Dualität zu transzendieren und ein Gefühl der Einheit zu erfahren.
Dualität und Karma: Das Konzept des Karma im Buddhismus bezieht sich auf die Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung. Wenn wir in Dualitäten denken und handeln, schaffen wir Karma, das uns weiterhin im Kreislauf von Geburt und Tod gefangen hält. Indem wir jedoch die Dualität durchschauen und aus einem Zustand von Nicht-Anhaften und Nicht-Greifen handeln, können wir uns von den begrenzenden Auswirkungen des Karma befreien.
Die Rolle des Lehrers: Im Buddhismus spielt der Lehrer eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Schüler, die Dualität zu überwinden. Der Lehrer hilft den Schülern, ihre Begrenzungen des dualistischen Denkens zu erkennen und sie auf den Pfad zur Erleuchtung zu führen. Der Lehrer verkörpert oft die Erfahrung der Nicht-Dualität und hilft den Schülern, diese Erfahrung zu verwirklichen.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Verständnis der Dualität im Buddhismus ein Prozess ist, der durch Studium, Meditation und persönliche Erfahrung vertieft wird. Die Praxis des Buddhismus zielt darauf ab, die Dualität zu durchschauen und ein direktes Erleben der Einheit und Verbundenheit allen Seins zu erreichen, was letztendlich zu innerem Frieden und Befreiung führt.
Im Buddhismus spielt der Dualismus eine bedeutende Rolle, insbesondere im Hinblick auf den Geist und die Herausforderungen, die er mit sich bringt. Eine häufige Situation, die Dualismus im täglichen Leben verdeutlicht, ist der Zustand, wenn wir körperlich bei der Arbeit sind, aber unsere Gedanken bereits in der Freizeit verweilen.
Der Dualismus in dieser Situation wird durch die Diskrepanz zwischen Körper und Geist deutlich. Während unser Körper anwesend ist und seine Pflichten erfüllt, schweifen unsere Gedanken ab und beschäftigen sich mit Dingen, die außerhalb des gegenwärtigen Moments liegen. Dieser Zustand des Getrenntseins und der fehlenden Konzentration führt oft zu Unruhe und einer gewissen Unzufriedenheit.
Die Lehre des großen Lehrers bietet jedoch Wege, um mit dieser Art von Dualismus umzugehen und eine tiefere Einheit und Achtsamkeit zu erfahren. Eine wichtige Praxis ist die Entwicklung von Achtsamkeit im gegenwärtigen Moment. Indem wir uns bewusst werden, dass unsere Gedanken von der aktuellen Situation abschweifen, können wir uns selbst sanft zurück in die Gegenwart bringen. Dies erfordert eine bewusste Anstrengung, unsere Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu lenken, sei es durch bewusstes Atmen, das Fokussieren auf unsere Tätigkeit oder das Praktizieren von Meditation.
Eine weitere Lehre im Buddhismus, die uns helfen kann, den Dualismus zu überwinden, ist das Konzept der Gleichmut. Gleichmut bedeutet, unsere geistige und emotionale Balance unabhängig von den äußeren Umständen aufrechtzuerhalten. Indem wir uns bewusst sind, dass das Festhalten an Vergangenem oder die vorausschauende Gedanken an die Zukunft unsere gegenwärtige Erfahrung beeinträchtigen können, können wir lernen, uns von diesen Gedanken zu lösen und uns auf das zu konzentrieren, was wir gerade tun.
Der Buddhismus ermutigt uns auch, eine tiefere Dimension des Bewusstseins zu erkunden, die über den Dualismus hinausgeht. Durch die Praxis der Meditation und die Entwicklung von Einsicht können wir die Illusion der Trennung zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen Körper und Geist, durchschauen. Wir können erkennen, dass letztendlich alles in einem kontinuierlichen Fluss miteinander verbunden ist.
Es ist wichtig zu betonen, dass der Dualismus im Buddhismus nicht als etwas Negatives betrachtet wird, sondern als eine Gelegenheit, tieferes Bewusstsein und Erkenntnis zu erlangen. Indem wir unsere Aufmerksamkeit und Achtsamkeit stärken, können wir den Dualismus überwinden und eine größere Einheit und Erfüllung in unserem Leben erfahren. Es erfordert kontinuierliche Übung und Hingabe, doch der Buddhismus bietet uns einen Weg, um mit den Herausforderungen des Dualismus umzugehen und eine tiefere Harmonie in unserem Dasein zu finden.
Der Weg ist jedenfalls das Ziel!
Jenseits von Dualität und Gegensätzen liegt die Erkenntnis der wahren Natur der Dinge, in der Einheit und Harmonie zu finden sind
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
In der Dualität erkennen wir die Vielfalt. In der Einheit erkennen wir die Verbindung
– Neale Donald Walsch –
Dualität existiert, um uns die Wahl zu geben. Einheit existiert, um uns zu zeigen, dass wir bereits eins sind
– Gabrielle Bernstein –
Dualität ist der Tanz von Licht und Dunkelheit. Einheit ist das Bewusstsein, dass sie beide aus derselben Quelle stammen
– Michael Beckwith –
Die Dualität ist ein Spiegel, der uns zeigt, wer wir sind. Die Einheit ist das Licht, das uns zeigt, wer wir wirklich sind
– Marianne Williamson –
In der Dualität finden wir die Lektionen des Lebens. In der Einheit finden wir die Erfüllung der Seele
– Deepak Chopra –
Diese Zitate verdeutlichen die Erkenntnis, dass Dualität zwar eine Erfahrungsebene ist, aber letztendlich auf eine tiefere Einheit und Verbundenheit verweist. Sie ermutigen uns, jenseits der Dualität zu erkennen, dass wir untrennbar mit allem verbunden sind.
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