Donnerstag, Dezember 19, 2024
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Krankhafte Geisteshaltung

Zwei Menschen stehen nebeneinander und blicken auf den Rosenbusch, der Eine sagt „schön“, der Andere hasst Rosen. Das Leben ist hart, Harmonie nicht der Standard.

Aber was ist krank, was „noch“ normal, und gibt es „normal“ überhaupt?

Rationale Argumente werden nirgends mehr akzeptiert, der selbstgewählte Irrsinn geht in die nächste Runde, werden bald wieder Andersdenkende am Marktplatz lebendig verbrannt?

Der Wahnsinn hat viele Gehirne heimgesucht, die andauernden Bedrohungslagen haben depressive Egomanen hinterlassen, psychisch gestört, mit Burnout. Buddha sagte, dass genau dieses Ego die Probleme meist hervorruft.

Schon das alte Rom ging an seiner Arroganz zugrunde, es scheint mit dem Ego zusammenzuhängen, über die Jahrhunderte, ein Auf und Ab der Kulturen, die menschliche Komponente eben.

Krankhafte Geisteshaltungen sind entstanden, die Macken werden mehr und stärker, Buddha mahnte immer wieder, nicht dem Ego auf den Leim zu gehen. Das kleine Männchen auf der Schulter, das diesen Blödsinn verzapft, uns alle möglichen Dinge einreden will.

Zweifel und Sorgen kommen aus dem Gedankenpalast, das Gemüt ist eben schwer, der Blick ist wankelmütig. Der Mensch ist ein seltsames Tier.

Jetzt werden die verworrenen Gehirne wieder vermehrt mit Pillen ruhiggestellt, das Glück liegt in den Tabletten, die die Götter (in weiß) den Gläubigen zukommen lassen. Die Ursachen der krankhaften Geisteshaltungen werden natürlich nicht laut besprochen, die verklemmte Gesellschaft behindert sich selbst.

Nach Buddha sind die Ursachen der geistigen Erkrankungen häufig im gestörten Ego zu suchen, die Menschen machen sich seit Jahrtausenden ihre Probleme selbst. Die Philosophie des großen Lehrers zielt darauf ab, solche Eskapaden der Geistestätigkeiten in den Griff zu bekommen, dem Irrsinn den Raum zu entziehen, Ruhe und Frieden in das Dasein zurückzubekommen.

Die medialen Exzesse der letzten Jahre haben vielen Menschen sehr geschadet, die Gesellschaft erkrankt, kommt nur schwer von den globalen Problemen zu persönlichen Erlebnissen, das Kollektiv macht sich ständig Sorgen, nach dem Lehrer aller Lehrer sollen wir uns aber eben keinen „Kopf machen“, sondern das Leben so akzeptieren, wie es ist.

Um aus dem Kreislauf der geistigen Erkrankungen auszusteigen bedarf es einer klaren Entscheidung. Will ich meinen Geist gesund erhalten? Was muss ich dafür tun? Welche Veränderungen sind nötig? Denn hinter der Fassade ist nicht alles eitle Wonne und Sonnenschein, das Leben ist, wie es eben ist, wir müssen die Gegebenheiten akzeptieren.

Kein Mensch ist eine Insel, natürlich sind wir Menschen auf Einflüsse auch angewiesen, aber „wir müssen“ so damit umgehen, dass unsere geistige Gesundheit nicht leidet. 

Denn auch geistig gesehen ist der Weg das Ziel!

Ich bin geläutert in meinem geistigen Verhalten

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Religion ohne Philosophie ist Sentimentalität und zuweilen sogar Fanatismus, wohingegen Philosophie ohne Religion nichts weiter als mentale Spekulation ist

A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada – Gründer der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein – 1896 bis 1977

Banalität ist die Zuflucht der geistig Schwachen

Honoré De Balzac – Französischer Schriftsteller – 1799 bis 1850

Alle geistig wie körperlich durchaus naturkräftig ausgestatteten Menschen sind in der Regel die bescheidensten, dagegen alle besonders geistig verfehlten weit eher einbilderischer Art

Johann Wolfgang von Goethe – Deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker – 1749 bis 1832

Nur der geistig Minderbemittelte läßt sich in Diskussionen ein

Oscar Wilde (eigentlich Oscar Fingal O’Flahertie Wills) – Irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor – 1854 bis 1900

Die Persönlichkeit ist unmittelbar bestimmt, nicht geistig, sondern physisch

Søren Kierkegaard – Dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller – 1813 bis 1855

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