Donnerstag, Dezember 19, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusFreiheit der Entscheidung

Freiheit der Entscheidung

An jeder Strassenkreuzung können wir uns entscheiden, vor, zurück, rechts oder links; an der nächsten Kreuzung wieder, dann wieder, immer wieder.

Mit Entscheidungen ist es oftmals so eine Sache, sie fallen uns nicht leicht. Und ein nicht unerheblicher Teil der Menschen schafft es überhaupt nicht sich zu entscheiden.

Ja, wir sind frei in den Entscheidungen, wenigstens in der Theorie ist das so. Aber in Wirklichkeit ist es meist völlig anders, der tägliche Showdown ist allen möglichen Zwängen unterworfen, wir müssen Rücksicht nehmen, auf die Umgebung, die Konventionen, das Gesellschaftssystem, auf Gefühle und Meinungen, Notwendigkeiten und bestehende Verhältnisse.

Sie sind in einer unglücklichen Partnerschaft? Warum bleiben Sie darin?

Der Job macht keinen Spass? Wann suchen Sie sich einen neuen?

Die Freunde nerven? Werden Sie es ansprechen, oder neue suchen?

Sie sind zu dick? Essen Sie jetzt gesünder?

Die Wohnung ist zu teuer? Können Sie sich aufraffen eine andere zu bekommen?

Selbst wenn wir uns nicht entscheiden ist damit immer auch eine Entscheidung verbunden, etwa wenn Sie sich keinen neuen Job suchen, dann haben Sie sich eben für die alte Arbeitsstelle entschieden. Oder wenn Sie sich mit der Partnerschaft arrangieren, dann haben Sie sich gegen die Suche nach einem neuen Partner entschieden. Sie lassen sich von den Freunden weiterhin ausnutzen? Dann ist auch das eine Entscheidung, Untätigkeit ist auch eine Entscheidung. Durch das stille Auswahlverfahren eliminieren wir die Dinge und Lebewesen, die wir nicht ERWÄHLEN, wir entscheiden uns bewußt dagegen, indem wir eben untätig bleiben.

Buddha hat für den Geist und die Geisteszustände viel Zeit, Forschung und erhebliches Nachdenken aufgewendet. Auf dem Weg zur Erleuchtung sollen wir „in uns gehen“, bei den Ereignissen auf den Grund blicken, niemals die Dinge einfach nur NEHMEN, sondern alles und jeden hinterfragen, dabei keine vorgefertigten Urteile (Vorurteile) verwenden, sondern immer neu entscheiden, wenigstens soweit das geht.

Und wirklich alles ist eine Entscheidung, wir sind frei in der Wahl, alles können wir neu entscheiden, anders bewerten. Jeden Tag können wir unsere Meinung ändern, die Dinge und Lebewesen anders gewichten, selbst das Vergangene können wir heute anders sehen, als wir es gestern getan haben, denn wir blicken heute mit anderem Gemüt auf die vergangenen Ereignisse. War das oder jenes Ereignis damals wirklich so schlimm, wie ich es glaubte? Hat es mich nicht zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin? Mich genau an diesen Ort geführt, an dem ich mich gerade befinde? War es nicht mein Karma?

Der Weg ist das Ziel!

Ich erkannte in mir die Freiheit von Trägheit

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Des geistigen Menschen höchste Leistung ist immer Freiheit. Freiheit von den Menschen, Freiheit von den Meinungen, Freiheit von den Dingen, Freiheit nur zu sich selbst

Stefan Zweig – Österreichischer Germanist – 1881 bis 1942

Die Freiheit der Seelen ist die Freiheit der Welt

Jean Baptiste Henri Lacordaire – Französischer Kanzelredner – 1802 bis 1861

Freiheit ruft die Vernunft, Freiheit die wilde Begierde

Friedrich von Schiller –  (Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller) – Deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker – 1759 bis 1805

Die Freiheit eines jeden hat als logische Grenzen, die Freiheit der anderen

Alphonse Karr – Französischer Schriftsteller – 1808 bis 1890

Nur wer die Freiheit anderer achtet, ist selbst der Freiheit wert

Johann Jacoby – Deutscher Politiker, Mitglied der Preußischen Nationalversammlung -1805 bis 1877

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