Sonntag, Dezember 8, 2024
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Leere Hände

Wir sind mit leeren Händen in diese Inkarnation gekommen, wir werden auch mit leeren Händen wieder gehen. In Deutschland sagt der Volksmund: Das letzte Hemd hat keine Taschen!

Dass wir nichts halten können, dass nichts uns gehört, dass wir zu Staub vergehen werden, das wissen wir, aber wir verhalten uns, wie wenn es nicht so wäre, wie wenn wir „alles mitnehmen“ könnten, wie wenn alles für die „Ewigkeit“ wäre, alles voller Glück und ohne Leid bleiben könnte.

Die alten Ägypter (und nicht nur die) ließen sich ihren zum Teil phänomenalen Besitz mit ins Grab legen, berühmt wurde der altägyptische König (Pharao) Tutanchamun vor etwa 100 Jahren, weil seine im Grab angehäuften Schätze unglaublich waren. Sein Fall wurde deshalb bekannt, weil sein Grab ungeplündert gefunden wurde, als eines der wenigen in Ägypten. Und selbst ihm wurden die Kostbarkeiten dann schließlich genommen, sie werden heute im Museum in Kairo ausgestellt, die Mumie wird im Grab auffällig zur Schau gestellt. Und die Hände dieses lange verstorbenen Königs sind nun auch völlig leer, wie bei den Milliarden von Menschen, die vor und nach ihm gestorben sind.

Wenn nun nichts bleibt, alles vergänglich ist, weshalb streben wir Menschen nach schnödem Besitz und nutzlosem Mammon, dabei alle Art von Unrecht akzeptierend und grausam nach Vorteilen strebenbend. Und was für seltsame Dinge manche Leute wegen weltlichen Vorteilen bereit sind zu tun, es gibt keine Scheußlichkeit, die nicht wegen Gier begangen wird.

Buddhisten haben einen völlig anderen Ansatz, sie streben eben nach völlig anderen Dingen, die nicht materieller Natur sind. Der große Lehrer hat „Erleuchtung“ erfahren, einen komplett immateriellen Zustand, der nicht von dieser Welt ist, und auch nicht sein kann. Aus vorhergehenden Inkarnationen konnten wir keinen weltlichen Besitz mitnehmen, wenn wir von hier gehen, dann können wir nicht einmal den Körper mit uns nehmen. Selbst die leeren Hände werden in der Erde bleiben und in ihre Atome zerfallen, das Grab selbst wird eines Tages zurück zur Natur finden.

Nichts wird bleiben, alles wird vergehen, nur die „Erleuchtung“ als immaterielles Gut hat einen drüber hinausgehenden Wert, könnte über die Welten als eine Art von Auszeichnung bei uns verbleiben. Interessanterweise wollen die meisten Menschen trotzdem „materielle Werte“ anhäufen, kümmern sich nicht um darüber hinausgehende Vorstellungen. Dabei wäre es doch möglich, dass Buddha mit seiner Philosophie absolut richtig lag, seine Lehre den Weg für uns alle aufzeigen kann. Wollen Sie der Angelegenheit einmal eine Chance geben?

Der Weg ist das Ziel!

 

Möge meine Haut schrumpfen, möge meine Hand verdorren und mögen meine Gebeine sich auflösen, solange ich nicht auch die letzte Erkenntnis gefunden habe, werde ich mich nicht von hier wegrühren

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Was Hände bauen, können Hände stürzen

Friedrich von Schiller (Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller) – Deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker – 1759 bis 1805

Unnütze Hände melken den Ochsen

Deutsches Sprichwort

Eine Hand hat losgelassen. Sie hat die Arbeit aus der Hand gegeben, die Freude und die Mühsal, das Glück und das Leid. Sie hat andere Hände losgelassen, Hände, die gaben, und Hände, die baten. Der Weg des Hand-in-Hand-Gehens ist zu Ende. Auch das Hand-in-Hand-Arbeiten hat ein Ende gefunden. Eine Hand hat alles losgelassen. Nun müssen auch unsere Hände loslassen. Was möglich war, ist gewesen. Was lebbar war ist vollendet

Netzfund

Es gibt unanständige Menschen, die immer die Hände in ihren Taschen haben. Die unanständigsten aber haben ihre Hände in den Taschen anderer

Wilhelm Schlichting – Deutscher und Verleger – 1829 bis 1909

Anfang und Ende reichen einander die Hände

aus China

 

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