Was verstehen Sie unter Sichtbarkeit?
Was ist sichtbar, was nicht? Wo liegen die Grenzen unserer Wahrnehmung? Und wollen wir überhaupt alles sehen und wahrnehmen, oder verdrängen wir grundsätzlich sehr viel?
Der Mensch nimmt nur sehr eingeschränkt Dinge wahr. Würde er/sie alle Begebenheiten im Umfeld voll verarbeiten, dann würde das System schnell überlasten. Deshalb nimmt „man“ nur selektiv die Dinge wahr, abhängig von persönlichen Filtern, die durch Erziehung, Umfeld und Kultur geprägt wurden.
Selektive Wahrnehmung ist also eine Einstellungsfrage. Was sind Ihre persönlichen Voreinstellungen, wie schauen Sie auf die Dinge und Lebewesen?
Ich persönlich mag schöne Strukturen. Aber was ist schön? Jeder Mensch empfindet Schönheit anders, es gibt kein allgemein gültiges Schönheitsideal.
Durch welche Filter sehen Sie die Welt?
Und was lassen Sie die Menschen in Ihrer Umgebung von sich sehen, was ist von Ihnen und Ihrer Persönlichkeit sichtbar? Und wollen Sie die Sichtbarkeit Ihrer Existenz erhöhen?
Wer von „negativen“ Eigenschaften beherrscht wird, der kann schwerlich „korrigiert“ werden, der versucht seine wahre Natur zu verbergen, er versteckt sich hinter einer Rolle. Er/sie traut sich nicht, die wahre Persönlichkeit zu zeigen, zu weit entfernt ist die Buddha-Natur, jedenfalls denkt er/sie das.
Wenn Zorn, Rachegefühle, üble Wünsche, Starrsinn, Haß, Gier, Verbitterung, Neid, Habsucht, Verblendung, Verleumdung, Eifersucht oder Arroganz (unter vielen anderen „schlechten“ Eigenschaften), den Blick trüben, dann wird die natürliche Sichtbarkeit einer Person versperrt. Dann wird die eigene Existenz systematisch durch Alkohol oder Drogen, Sex oder Gier abgetötet, dann wird die wahre Natur versteckt.
Nach Buddha sollte sich solch eine Person klar darüber sein, dass er/sie anderen Menschen zuwider ist, unangenehm und anstrengend. Wenn die oben angeführten Eigenschaften auch auf Sie zutreffen, dann sollten Sie nachdenken, wie sich dies ändern lassen würde. Hier ist nach Buddha der erste Schritt das Erkennen, das ganz automatisch zu einer besseren Sichtbarkeit der wahren Persönlichkeit führt, denn wenn man über solch eine Angelegenheit nachdenkt, dann sieht man automatisch auch das Problem.
Wer nach spirituellem Fortschritt strebt, der muss an der persönlichen Sichtbarkeit arbeiten, aber sich auch Gedanken über die „eingeschränkte“ Sichtbarkeit bei den Menschen im Umfeld machen.
Denn wenn die Menschen ihre Sichtbarkeit verändern, dann sehen wir nicht den wahren, echten Menschen, sondern nur die Rolle, die ein Jeder spielt. Nach Shakespeare ist die ganze Welt eine Bühne, nach Buddha sollen wir aber hinter die Realitäten sehen.
Nur ohne gespielte Rollen kommen wir zur Sichtbarkeit vor, bei uns und bei den anderen Menschen.
Der Weg ist das Ziel!
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Ein Mann mag tausend mal tausend Männer in einer Schlacht besiegen, doch der größte Kämpfer ist, wer sich selbst besiegt
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Die Würde, die in der Bewegung eines Eisberges liegt, beruht darauf, dass nur ein Achtel von ihm über dem Wasser ist
– Ernest Hemingway – US-amerikanischen Schriftsteller – 1899 bis 1961
Charme ist der unsichtbare Teil der Schönheit, ohne den niemand wirklich schön sein kann
– Sophia Loren – Italienische Filmschauspielerin – geboren 1934
Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar
– Paul Klee – Deutscher Maler und Grafiker – 1879 bis 1940
Alles, was sich zu lange hinschleppt, ehe es zu etwas nur irgend Sichtbarem wird, verliert an Interesse
– Wilhelm von Humboldt – Preußischer Gelehrter, Schriftsteller und Staatsmann – 1767 bis 1835
In unserer verschmutzten Umwelt wird die Luft langsam sichtbar
– Norman Mailer – US-amerikanischer Schriftsteller und Regisseur sowie zweimal mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneter Journalist – 1923 bis 2007
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