Unser Umfeld kann manchmal ganz schön anstrengend sein. Da ist es wichtig, dass wir den Mitmenschen (egal ob Freunde, Kollegen oder Familie) die Grenzen aufzeigen.
Alles zerrt an uns herum, sogar das Haustier will ständig etwas.
Dabei müssten wir häufiger laut schreien: „Nein!“
Jeder nuckelt an unserer Energie, jeder braucht etwas, will etwas, benötigt dies, wünscht sich jenes, versucht die eigenen Bedürfnisse durchzudrücken.
Der beste Freund ruft an, will erzählen was seine Partnerin angestellt hat, die Kinder wünschen sich ein spezielles Essen, der Chef schickt eine eMail, der Hund will raus.
Hier läuft doch einiges völlig falsch, wo sind hier Ihre Bedürfnisse, wer kümmert sich um Sie? Hier müssen Sie sich schützen, Sie dürfen nicht Ihre mentale Gesundheit ausser Acht lassen.
Was aber können wir tun, wie können wir soziale Grenzen setzen?
Nun, zuerst einmal sind Ihre Grenzen etwas sehr persönliches. Sie definieren, was Sie tun würden, und was nicht. Sie zeigen auf, wie nahe man Ihnen kommen darf, und was mit Ihnen eben nicht geht. Man kann diese Grenzen mit einem individuellem Wertesystem vergleichen.
Haben Sie schon einmal bewußt festgelegt, was Sie wollen, und was eben nicht? Und in welchen Beziehungen welche Grenzen nicht verhandelbar sind (nach Buddha sollen wir allerdings keine vorgefassten Urteile aufbauen). Welche Verhaltensweisen führen zu einem „mulmigen“ Gefühl? Was macht Ihnen Unbehagen? Wo würden Sie sich besser fühlen wenn Sie „Nein“ sagen würden?
Und haben Sie mit Ihrem Umfeld schon einmal offen und ehrlich gesprochen? Oder „schlucken“ Sie die Handlungen der Umgebung einfach herunter?
Wenn Sie nichts sagen, alles in sich hineinfressen, dann kann Ihr Gegenüber nicht begreifen wie Sie fühlen, wo Ihre Grenzen liegen, was Ihnen nicht passt. Was verläuft aber weiterhin einseitig, warum bringen die Gespräche keinen Fortschritt? Ziehen Sie aus den Reaktionen dann die richtigen Konsequenzen?
Wenn Sie Ihre Grenzen besser beachtet sehen möchten dann sollten Sie konsequent und beharrlich Ihre Umgebung immer wieder auf Ihre Belange hinweisen, Ihre mentale Gesundheit ist nicht verhandelbar.
Man kann nicht erwarten, dass Ihre Grenzen durchweg respektiert werden, immer wieder müssen wir auf unsere Prioritäten hinweisen, die Menschen sind egoistisch, das Hemd ist allen näher wie die Hose.
Wenn Sie gerade keine Energie mehr haben, Ihre Kapazitäten erschöpft sind, dann müssen Sie darüber sprechen, woher soll unsere Umgebung sonst davon wissen?
Stehen Sie für Ihre Belange ein, laden Sie Ihre Energien wieder auf, nur dann können Sie völlig in sich ruhen.
Es ist völlig in Ordnung auch einmal „Nein“ zu sagen.
Der Weg ist das Ziel!
Ich streite nicht mit der Welt, sondern es ist die Welt, die mit mir streitet
– Buddha – Ehrenname des indischen Philosophiestifters Siddhartha Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Die Fähigkeit, das Wort „Nein“ auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit
– Nicolas Chamfort – Französischer Schriftsteller – 1741 bis 1794
Die einzige Möglichkeit, etwas vom Leben zu haben, ist, sich mit aller Macht hineinzustürzen
– Angelina Jolie – US-amerikanisch-kambodschanische Schauspielerin, Filmregisseurin, Filmproduzentin und Drehbuchautorin – geboren 1975
Man könnte viele Beispiele für unsinnige Ausgaben nennen, aber keines ist treffender als die Errichtung einer Friedhofsmauer. Die, die drinnen sind, können sowieso nicht hinaus, und die, die draußen sind, wollen nicht hinein
– Mark Twain – Amerikanischer Schriftsteller – 1835 bis 191o
Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander
– Konfuzius – Chinesischer Philosoph – 551 bis 479 vor dem Jahr Null
Die Wahrheit ist unteilbar. Nur die Köpfe, in die sie nicht hineingeht, können gespalten werden
– Peter Bamm – Deutscher Schiffsarzt, Chirurg, Journalist und Schriftsteller – 1897 bis 1975