Sie können „Multitasking„?
Wir werden digital mit Reizen vollkommen überflutet, Smartphone, Tablet, PC, TV, Radio, Bordcomputer, ständig werden wir penetriert.
Schnell noch die Mails checken, die Unterhaltung auf dem Messenger führen, egal welcher Grund, wir greifen bis zu 200 mal am Tag zum Handy, unzählige Klicks tätigen wir auf anderen Devices.
Es ist der pure Wahnsinn, was sich digital so abspielt, es fängt an, uns zu belasten, die Maschinen setzen uns unter Stress.
Spüren Sie Anspannung durch Ihren Maschinenpark? Machen Ihnen die vielen Pieps und Klicks das Leben schwer?
Ständig “Online-zu-sein”, das kann die Lebensqualität beeinträchtigen, unser Gehirn kann die Informationsflut nicht mehr richtig verarbeiten, als Folge leiden wir. Denn unser Gedankenpalast braucht auch Pausen.
Auch wenn wir gerade nicht verreisen können, unsere Handys verfügen über einen Flugmodus, der die Verbindung kappt, die nervigen Klapperkisten in den Ruhezustand versetzt. Einfach für eine Weile in den „Digital Detox“ gehen, die Welt „ohne Handy“ erleben, das Ding einfach liegen lassen.
Wir müssen nicht ständig „online“ sein, immer auf der Hut, dass wir auch ja nichts verpassen.
Detox, das ist Englisch für einen Entzug. Wer sich geistig mit „Digital Detox“ beschäftigt, der gibt wenigstens indirekt zu süchtig zu sein, süchtig nach dem Smartphone, nach den digitalen Gadgets.
Wir sind wie Getriebene, die ihre Unwichtigkeit durch geplante Hektik vertreiben wollen, wessen Gerät am meisten klingelt, der ist der Wichtigste unter uns.
Ist es wirklich wichtig zu wissen, ob wir „Likes“ haben, ob wir digitale Freunde gewinnen, ob wir die Nachrichten gelesen haben?
Nein, ist es nicht. Unsere Gesundheit ist wichtig, das wahre Leben ist wichtig, die Quetschkommode in unserer Hosentasche ist es nicht.
Es gibt mehrere Arten von „Digital Detox“, abhängig davon, wie sehr Sie süchtig sind sollten Sie die Art wählen, die zu Ihnen passt.
1. Total „Digital Detox“
Dabei legen Sie (wenigstens das Smartphone, besser aber auch Tablet, Watch und andere Gadgets) für eine bestimmte Zeit komplett weg. Ihre Arbeit können Sie am PC machen, wenn Sie fertig sind wird auch diese Kiste abgeschaltet.
2. Achtsamer „Digital Detox“
Bestimmen Sie für sich einige Zeitabschnitte, in denen Sie die Aperate sinnvoll nutzen (Bildschirmzeit) können, zu anderen Anlässen schalten Sie wieder in den Flugmodus.
3. Realer „Digital Detox“
Gewöhnen Sie sich an, Ihr Verhältnis zu den Devices realistisch zu gestalten, d.h. immer dann auf jeden Fall auszuschalten (oder lautlos, also auch keine Vibration), wenn Sie eine wahre Begegnung im echten Leben haben, z.B. mit Ihrem Partner beim Essen sitzen, mit der Familie etwas unternehmen, oder etwa wenn Sie zu Bett gehen.
4. Pflege der Geräte
Gehen Sie regelmäßig über die Inhalte Ihrer Geräte, löschen Sie viel, reduzieren Sie die aktiven Anwendungen immer weiter. Wer darf Ihnen Push-Nachrichten senden, und wenn ja warum? Muss der Bildschirm immer blinken, muss jede Nachricht vibrieren?
Nach Buddha geht es darum, die sechs Fenster des Menschen zu schützen. Die elektrischen Geräte interagieren gleich mit mehreren unserer Fenster (Hören, Sehen, Tasten), was die Sucht so problematisch macht.
Lang ist die Nacht für den, der wach ist, lang ist die Strasse für den, der müde ist, lang ist das Leben für den Narren, der das wahre Gesetz nicht kennt
– Buddha – Ehrenname des indischen Philosophiestifters Siddhartha Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Ich hasse das Fernsehen. Ich hasse es wie Erdnüsse. Aber ich kann nicht aufhören, Erdnüsse zu essen
– Orson Welles – US-amerikanischer Hörspiel-, Film- und Theaterregisseur, Schauspieler und Autor – 1915 bis 1985
Ich war so dumm und arrogant zu glauben, ich wäre ein harmloser Gelegenheitstrinker und hätte meinen Alkoholkonsum jederzeit im Griff. Das ist Selbstbetrug, den sich jeder Alkoholiker vorgaukelt
– Elizabeth Taylor – US-amerikanisch-britische Schauspielerin – 1932 bis 2011
Die Genusssucht frisst alles, am liebsten aber das Glück
– Marie von Ebner-Eschenbach – Österreichische Schriftstellerin – 1830 bis 1916
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier
– Mahatma Gandhi – Indischer politischer und religiöser Führer und Rechtsanwalt – 1869 bis 1948
Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut, könnte eine Gans nach Hause bringen
– Georg Christoph Lichtenberg – Physiker, Naturforscher, Mathematiker, Schriftsteller und der erste deutsche Professor für Experimentalphysik im Zeitalter der Aufklärung – 1742 bis 1799