Haben Sie in letzter Zeit mit etwas oder mit jemandem „Schluss gemacht„? Vielleicht mit dem Rauchen aufgehört, oder eine Beziehung beendet?
Wenn wir erkennen, dass etwas (oder jemand) uns nicht gut tun, dann ist es an der Zeit, die Angelegenheit zu beenden.
Obwohl wir instinktiv „wissen“, dass uns dies oder das nicht passt, trotzdem versuchen wir daran „festzuhalten“, denn Trennungen sind schmerzlich. Selbst die wichtigen Trennungen (etwa die von der Zigarette) versuchen wir aufzuschieben, denn jedes Ende ist ungewiss, macht uns Angst.
Alle Menschen und Dinge, die uns begegnen, sind sowohl „positiv“ als auch „negativ“, niemals ist etwas nur gut (oder nur schlecht) für uns. So ist das Rauchen schlecht für unsere Gesundheit, reduziert aber vielleicht die Nervosität, es ist nicht nur „schlecht“.
Daher gilt es für wirklich alle Begebenheiten des Lebens innerlich eine Art von Bilanz zu erstellen, die hilft, den Dingen eine Ordnung zugeben, an der wir uns durch das tägliche Leben hangeln können.
Buddha lehrte, nicht in Kategorien wie „gut“ oder „schlecht“ einzuteilen, sondern still und ruhig der Dinge zu harren, die das Karma uns bringen wird. Trotzdem suchen wir Menschen nach rationalen Begründungen für unsere Handlungen, das liegt in der Natur einer jeden Existenz.
In der Bilanz, von der ich hier spreche, müssen auch nicht Kategorien wie „gut“ oder „schlecht“ eine Rolle spielen, Sie können einfach Ihre Gefühle darin gedanklich auflisten, die Dinge so bewerten, wie Sie sie empfinden. „Gut“ oder „schlecht“ sind schließlich relative Begriffe. Abhängig durch individuelle Filter empfindet eine Person eine Sache (oder Person) als „positiv“, jemand anderes dagegen sieht die Dinge in diesem speziellen Zusammenhang als „negativ“ an.
Wenn die persönliche Bilanz nun überwiegend „negativ“ ausfällt, dann ist es an der Zeit etwas zu verändern, abhängig vom jeweiligen Karma dies jedenfalls zu versuchen.
So kann man eine solche Bilanz auch über die eigenen Charakterzüge ziehen, aus den Schlüssen dann etwas lernen, und sich bemühen ein besserer Mensch zu sein.
Denn wenn es unser Karma ist, dass wir uns genau jetzt Gedanken machen sollten, dann wird es auch genau so kommen, dann wird in diesem Moment ein Nachdenken einsetzen, vor dem wir uns vielleicht noch vor einer Stunde gefürchtet hatten.
Wenn wir eine solche Bilanz ziehen, dann sollte nicht die Zukunft darin vorkommen, sondern nur das Jetzt und das Hier, wie fühle ich mich heute, was sind meine Emotionen?
Und wenn es so sein soll, dann werden wir auch Schluss machen können, eine Sache beenden.
Ich für meinen Teil habe sehr lange Zeit Zigaretten geraucht. Immer wußte ich, dass der Rauch meiner Gesundheit schadet. Aber ich hatte Angst, wie ein Leben ohne Zigaretten sein würde. Eines Tages habe ich einfach damit aufgehört, denn eine Bilanz darüber hatte ich schon viel früher gezogen.
Buddhisten sind Realisten, keinesfalls sind sie unehrlich zu sich selbst, oder zu anderen Menschen.
Sehe zuerst mit deinem Geist, dann mit deinen Augen und zum Schluss mit deinem Körper
– Yagyu Munenori – Samurai und Schwertmeister – 1571 bis 1646
Viele Verlobungen sind ein Rätsel. Deshalb werden sie auch gelöst
– Ralph Boller – Schweizer Schriftsteller –
Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluss. Und dann? Auch am Schluss steht noch ein Fragezeichen
– Klaus Mann – Deutscher Schriftsteller – 1906 bis 1949
Wir irrten uns aneinander, es war eine schöne Zeit
– Johann Wolfgang von Goethe –
Du siehst die selbe Sonne wie ich, Du siehst die selben Sterne wie ich, Du siehst den selben Mond wie ich, doch die Tränen, die ich wegen Dir weine, die siehst Du nicht!
– Unbekannt –
Wenn du mich stehen lässt, lass mich im Regen stehen, damit man meine Tränen nicht sieht
– Unbekannt –