Haben Sie schon öfter Formulare ausgefüllt, in denen nach einem Notfallkontakt gefragt wird, nach einer Person, die im Fall der Fälle kontaktiert werden soll?
Wen schreiben Sie in das Feld, wenn in einem Fragebogen nach Ihrem „wichtigen“ Menschen gefragt wird?
Wenn so eine Frage auftaucht, dann ist die Stunde der Wahrheit. Unendlich viele Menschen wissen nicht, wen sie dabei benennen könnten.
Meist denken wir nicht an die Momente, in denen wir hilflos sind, weil wir die möglichen Schrecken der menschlichen Existenz am Liebsten verdrängen. Und Hilfe, wer braucht die schon?
Was aber, wenn der Augenblick gekommen ist, ab dem nichts mehr besser wird, sondern der Weg „steil bergab“ verläuft? Sicher ein prägendes Erlebnis!
Egal wie es Ihnen gerade geht, stellen Sie sich für einen kurzen Moment vor, dass jetzt dieser Augenblick wäre, an dem sich Ihr Leben radikal verändert. Die Tür öffnet sich, jemand kommt herein mit einem Klemmbrett und fängt an, Fragen zu stellen. Eine Frage ist: wer ist Ihr Notfallkontakt?
Buddhisten sind in so einem Fall klar im Vorteil, denn sie „wissen“, dass das Schicksal genau so kommen wird, wie das Karma es eben vorsieht.
Trotzdem ist die Frage nach dem Notfallkontakt eine Frage, die ich Ihnen nicht ersparen kann. Denken Sie darüber nach! Wer wäre Ihre Wahl, auf wen können Sie sich verlassen?
Machen Sie sich eine Liste mit den Menschen, die für einen solchen Notfallkontakt in Frage kommen würden, die Ihnen nahe stehen, die in einem guten Verhältnis zu Ihnen stehen. Was aber, wenn das Papier leer bleibt, wenn Sie keinen so nahestehen Kontakt haben, der als Notfallkontakt in Betracht kommen würde?
Millionen Menschen wissen einfach niemanden, der ihnen so nahe steht, um sich für diesen „Freundschaftsdienst“ zu qualifizieren, diese Menschen sind alleine, „haben“ keine „Menschenseele“, die nahe genug steht.
Buddha lehrte seine Schüler, dass es nicht die eine Realität gibt, da wir alles durch unsere ganz speziellen Filter sehen (wollen). Wenn wir diese Filter abnehmen, objektiv auf die Dinge blicken, dann ändert sich die Sache vielleicht.
Es ist schlimm, erst dann zu merken, dass man keine Freunde hat, wenn man Freunde nötig hat
– Plutarch – Griechischer Schriftsteller – 45 bis 125
Es gibt wenig aufrichtige Freunde – die Nachfrage ist auch gering
– Marie von Ebner-Eschenbach – Österreichische Schriftstellerin – 1830 bis 1916
Man trägt viel im Herzen, was man nie einem anderen Menschen mitteilen kann
– Greta Garbo – Schwedische Filmschauspielerin – 1905 bis 1990
Die Freunde, die man um vier Uhr morgens anrufen kann, die zählen
– Marlene Dietrich – Deutsch-amerikanische Schauspielerin und Sängerin – 1901 bis 1992
Reich sind nur die, die wahre Freunde haben
– Thomas Fuller – Englischer Historiker – 1608 bis 1661
Die Freunde nennen sich aufrichtig, die Feinde sind es
– Arthur Schopenhauer – Deutscher Philosoph – 1788 bis 1816