SHI YONG XIN
Bei einem Dharma-Treffen am 19. August 1999 wurde Shi Yong Xin zum Abt des Shaolin- Kloster in Songshan/ China gewählt.
Damit wurde er gleichzeitig zum Oberhaupt der Chan-Buddhisten (Zen), seine Position ist vergleichbar mit der des Papstes für die katholischen Christen.
Übersetzt würde sein Mönchsname etwa „der ewig verlässliche Mönch“ bedeuten.
Der buddhistische Abt Yong Xin ist seit seiner Kindheit Mönch, und tritt seit seiner Inthronisierung in die Fußstapfen bedeutender früher buddhistischer Lehrer; so steht er in direkter Linie zu den Gründern des Chan-Buddhismus, den Mönchen Batu und Bodhidharma.
Auch vertritt er als Abgeordneter im chinesischen nationalen Volkskongress die Belange seiner buddhistischen Weltanschauung.
Sein Wirken für das Wachstum der Lehre Buddhas konnte die Bekanntheit des Shaolin- Klosters, innerhalb und außerhalb von China, unglaublich verbessern.
Von den chinesischen Medien wurde er zu einem der hundert wichtigsten Persönlichkeiten gewählt, die Regierung läßt sich häufig bei Staatsbesuchen im Ausland von ihm begleiten.
Meister Yong Xin hat viele bedeutende Fortschritte für das Shaolin-Kloster verwirklicht, etwa den Bau der großen Dharma-Halle, sowie die Fertigstellung des Glocken- und des Trommelturms auf dem Tempelgelände.
Aus meiner Sicht besonders bedeutend war seine Entscheidung das Tempelgelände von dem früheren Kommerz zu befreien. Er ließ alle auf dem Areal des Tempels befindliche Kampfsportschulen in die nächste Stadt umsiedeln. Durch diesen Schritt konnten die Mönche endlich wieder in Ruhe und Frieden ihrer eigentlichen Aufgabe nachgehen.
Meister Yong Xin hat auch bedeutende Schriften veröffentlicht und gibt buddhistische Zeitschriften heraus. Seine Werke beinhalten den Chan, die Traditionelle Chinesische Medizin und natürlich das Shaolin Kung Fu.
Shi Yong Xin ist der Meister meines Meisters Shi Yan Zi, und somit mein Großmeister.
Als mich Yong Xin nach über 20 Jahren und bei vielen persönlichen Treffen besser kennen lernte, erteilte er mir im Jahr 2000 den Auftrag, den Shaolin Tempel Deutschland zu gründen. Meine Gefühle nach diesem Gespräch kann ich noch heute nicht in Worte fassen, die unglaubliche Ehre die mir zuteil wurde, erfüllt mich noch heute mit Stolz.
Im Jahr 2001 weihte Yong Xin dann den ersten Tempel am Berliner Kurfürstendamm persönlich ein. Dabei traf er in Berlin mit Persönlichkeiten wie der heutigen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem damaligen Außenminister und heutigen Bundespräsidenten Frank- Walter Steinmeier, sowie den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder zusammen.
Der buddhistische Meister Yong Xin verdient die Ehre und Position des Abtes des Shaolin- Klosters, und die Glückwünsche von Mensch und Himmel.
Ich versichere dem ehrwürdigen Abt Shi Yong Xin meine immerwährende Treue und meine tiefe Verehrung.
Niemals werde ich sein Schreiben zum Tode meines Vaters vergessen (das ich hier im Original und in der Übersetzung anhänge). Seine tiefe Liebe zu allen Menschen tritt hierin klar erkennbar hervor.
Beileidsschreiben
An Ehefrau und Kinder von Rolf Deyhle
Liebe Frau Deyhle, liebe Kinder von Rolf Deyhle,
07. 05. 2014
ich bin schockiert zu erfahren, dass Herr Rolf Deyhle die Welt verlassen hat. Hiermit schicke ich Ihnen dieses Schreiben, um Ihnen mein aufrichtiges Beileid auszudrücken.
Herr Rolf Deyhle ist ein alter Freund von mir. Seine Verbindung mit dem Songshan Shaolin Tempel begann vor 26 Jahren. Im Jahr 1998 schickte er seinen Sohn Rainer Deyhle, der damals beim Studium war, zum Shaolin Tempel, damit dieser von Shaolin lernte. Am Shaolin Tempel fing Rainer mit Shaolin Kung-Fu an und vertiefte sich schrittweise in die Lebensweise des Shaolin Chan-Buddhismus, die seit mehr als 1500 Jahren weitergegebenen ist. Er erlebte die inhaltreiche und tiefgründige Shaolin Kultur und dazu beschossen, sich zu Shaolin zu bekennen und Schüler von Shaolin zu werden. In den Jahren danach war Rainer ein Verbindungsglied für den geistigen Austausch zwischen mir und Herrn Deyhle.
So kam es im Jahr 2000 zu meinem ersten Zusammentreffen mit Herrn Deyhle in Deutschland. Bei dieser Begegnung fühlten wir beide als ob wir Freunde seit langer Zeit wären. Als später zwischen Rolf und Rainer Kommunikationsproblem entstand, gab ich ihnen beide meinen persönlichen Rat. Mehrmals bei seinem Besuch am Shaolin Tempel nutzte Rolf die Gelegenheit, mir seinen Sohn Rainer anzuvertrauen. Er sagte:„Rainer ist Dein Schüler, er ist von heute an auch Dein Sohn. Rainer, Du sollst die Belehrung und Anleitung des Abtes wie zu Deinem Vater jede Zeit befolgen.“
Rolf Deyhle war ein Förderer für den kulturellen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland. Er war auch ein beliebter und verehrter Botschafter der Shaolin Kultur. Er war eine Person mit Willensstärke und aus Leidenschaft.
Er hatte hohe Ambition und eine sehr starke Ausstrahlung. Da er großen Wert auf Weitergabe der sich durch ihre Wahrheit und Einzigkeit gekennzeichnete Shaolin Kultur legte, trug er mit seiner großzügiger Investition dazu bei, Shaolin erfolgreich in Berlin zu etablieren und allmählich in die Hauptströmung der deutschen Gesellschaft zu integrieren. Er ließ auch seinen Sohn Rainer die eingetragene Gemeinschaftsmarke Shaolin Tempel kostenlos an den Shaolin Tempel übertragen. Er sagte, dass es sein letzter Traum des Lebens sei, der Welt Shaolin Kultur vorzustellen und zu empfehlen.
Auch wenn Herr Rolf Deyhle ein frommer Christ war, war er bei seiner Liebe für Shaolin Kultur unbeirrbar. Er setzte sich aktiv dafür ein, den persönlichen Dialog zwischen den Repräsentanten der christlichen Gemeinschaft in Europa, Nordamerika und auch von Vantikan in Rom einerseits und dem Träger der Shaolin Chan-buddhistischen Kultur andererseits zu fördern. Er war nämlich davon überzeugt war, dass die chan-buddhistische Shaolin Kultur den Wert der Menschheit verkörpert, dass diese Kultur aus Chan- Buddhismus und Kung-Fu zur Förderung der Verständnis, des Friedens, der Gesundheit und des Wohls der Menschheit beitragen kann.
Dadurch können wir erkennen, welche Weisheit und Vision Rolf Deyhle als Pionier, Unternehmer und Förderer hatte und welches Charisma er als mutiger Wegbereiter besaß. Deswegen waren wir enge Freunde geworden. Er wird in die Geschichte der weltweiten Verbreitung von Shaolin Kultur eingehen. Alle Shaolin Schüler der Welt werden ihn stets in Erinnerung behalten. Das Verdienst von Rolf Deyhle ist sehr groß! Ich bin davon überzeugt, dass der von Rolf Deyhle hinterlassene Weisheitsschatz und die tiefe Freundschaft mit dem Shaolin Tempel von Generation zu Generation weitergegeben und immer weiter entwickelt werden!
Ich bete zu Buddhas und Bodhisattvas, auf dass Rolf Deyhle gesegnet wird und ins Paradies eingeht!
Shi Yongxin (Unterschrift)
Abt des Songshan Shaolin Tempel China