Donnerstag, Dezember 19, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusWir sind wirklich schwer gestört

Wir sind wirklich schwer gestört

Kein Wunder, wenn man heutzutage um sich schaut; heftige Energien zollen ihren Tribut.

Der indische Philosoph Jiddu Krishnamurti (1895 bis 1986) definierte Störungen wie folgt: „Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit, sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.“

Wir leben in einer Gesellschaft, in der „Angst“ zur alles bestimmenden Krankheit wurde. Die Furcht vor dem Tod kam plötzlich, drang wie ein Virus schnell ein. Kräftig wie Bazillen verbreiten sich nun Ängste, setzen sich als MALWARE in den Köpfen fest. Das Ende naht!

So sieht Karma aus!

Die kollektive Panik griff um sich, es gibt kaum noch einen Weg zurück.

Was für ein seltsames Karma.

Unsere Gesellschaft ist gestört, weil die menschlichen Spannungen selbst geschaffen wurden. Die Energien sind „selbst“ produziert, wurden von uns als Kollektiv „gewollt“. Es sieht fast so aus, als wenn sich die Menschen schlicht und einfach gerne streiten. Wenn zehn Menschen einen Sachverhalt betrachten, dann hört man später elf Geschichten.

Wenn solche Energien sich ausweiten, dann nur, weil wir dies „zulassen“.

Also könnten wir mit unseren kollektiven Energien auch viele Dinge verändern. Ob wir Ängste haben oder nicht, das ändert rein gar nichts an der Sache selbst.

Viele Menschen in Europa sind in tiefes Unglück gestürzt.

Aber dieses Unglück, ist es echt?

NEIN

Wenn wir überall Gefahren vermuten, in ständiger Angst leben, dann wird das Unglück echt.

Wenn wir die Sachen nicht an uns heran lassen und unbeirrt unseren Weg verfolgen, dann wird das Unglück schnell leichter zu ertragen. Wir dürfen nicht an all die „furchtbaren“ Dinge denken, die „möglicherweise“ passieren können.

Nach Buddha ist das Leben nur ein Traum. Solange wir uns ständig einreden, dass das Leben furchtbar ist, werden wir auch ein entsprechendes „Gefühl“ haben.

Der oben angeführte indische Philosoph Krishnamurti war ebenfalls mit der Frage nach dem „Ich“ beschäftigt. Er prägte mit seinen Ideen die Anthroposophie (eine spirituelle Weltanschauung) und beeinflusste den Deutschen Rudolf Steiner in seinem Werk. Nach Krishnamurti liegt im Glauben an die Existenz eines eigenen „Ich“ bereits das Problem, die Ursache aller Konflikte.

Wenn wir uns an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen können, dann muss nach ihm mit uns „etwas nicht stimmen“, sonst könnten wir nicht all die Dinge „mitmachen“.

Darüber kann man schon einmal nachdenken, in den Worten von Krishnamurti steckt viel Wahrheit.

 

Jedes menschliche Wesen hat eine kompliziertere Struktur als die Gesellschaft, der es angehört

– Alfred North Whitehead – Britischer Philosoph und Mathematiker – 1861 bis 1947

Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein

– Albert Einstein – Deutscher Physiker – 1879 bis 1955

Das Publikum beklatscht ein Feuerwerk, aber keinen Sonnenaufgang!

– Friedrich Hebbel – Deutscher Dramatiker – 1813 bis 1863

Der Staatsdienst muss zum Nutzen derer geführt werden, die ihm anvertraut werden, nicht zum Nutzen derer, denen er anvertraut ist

– Marcus Tullius Cicero – Römischer Politiker – 106 bis 43 v. Chr.

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