Ketzerische Gedanken sind Gedanken, die sich gegen die noch herrschende Meinung richten, also gegen die Meinung derer, die noch herrschen!
Tolerant zu sein erfordert in letzter Zeit unglaublich viel Energie; auf diesem Blog werden Sie nicht nur über die Themen lesen, von denen Sie hören wollen.
Angst zu haben ist kein gutes Lebensbild, die Welt ist ein Gefängnis geworden. Chaos und Verwüstung überall, aber der wahre Grund wird nicht benannt. Einem weissen Elefanten gleich steht in unseren Gehirnen ein riesiges Paradox, und weil nun schmerzliche Entscheidungen anstehen, wird das Thema eben aufgeschoben.
Viel hab ich gehört, gesehen hab ich wenig.
Horrorgeschichten mit furchtbaren Qualen, dem Fegefeuer gleich, prophezeit von unseren Sehern und Auguren.
Eine Epidemie hatte ich mir so wie in einem Zombie-Film vorgestellt, um mich herum brechen die Menschen dabei reihenweise um, Blut spritzt aus ihren Augen. Ich hab aber fast nichts gesehen, gehört, ja, das hab ich viel.
Ich kenne auch niemanden, der etwas gesehen hat, alle haben nur „gehört“, Zahlen wurden „präsentiert“, aber gesehen haben trotzdem alle die ich kenne nur das große NICHTS. Geschichten machten die Runden, Ängste entsprachen den Bedürfnissen, gekauft wie bestellt sozusagen, selbstgewähltes Schicksal.
Nun kommt die Relation zum wahren Risiko zur Sprache.
In einem Zombie-Film sind wir NICHT, dazu sind die Voraussetzungen schlicht nicht erfüllt. Es stellt sich heraus, dass die Ängste nicht begründet waren. Es ist dieselbe Krankheit, die auch unsere Vorfahren schon befallen hatten, nur etwas abgeändert, mutiert und abgewandelt.
Es hat aber jemand auf einen Knopf gedrückt und die komplette Umgebung wurde in den Panikmodus versetzt. Geprägt von amerikanischen Horrorfilmen und durch die Erinnerungen an die Pest konnte „man“ den Aus-Knopf nicht mehr finden, die Ängste verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
Die Folgen der grassierenden Hysterie sind enorm und waren urplötzlich, „man“ fühlt sich wie „im falschen Film“ erwacht.
Als Buddhist bin ich für viele sowieso ein Ketzer. Meine Texte muss „man“ nicht lesen, auf dieser Seite stehen eben nicht nur „angenehme“ Worte.
Der weisse Elefant hat ein riesiges Trümmerfeld hinterlassen, viele reden den Schaden aber immer noch schön.
Meine Freiheit wurde mir genommen, abrupt und scheinbar zeitlich unbegrenzt.
Obwohl ich als Buddhist nicht werten soll, ich kann es mir einfach nicht verkneifen, die Stimmung ist schlecht, Energien sind am Boden.
Viel hab ich gehört, gesehen hab ich wenig.
Im Buddhismus geht es unter anderem um die Überwindung von Ängsten, um das Verstehen des Unverständlichen. Manchmal wollen wir Menschen nicht verstehen, weil die Erkenntnis so unglaublich schmerzhaft sein würde, weil schwerwiegende Entscheidungen uns schon lange im voraus leiden lassen. Nach Buddha besteht das Leben aber aus Leiden, jedenfalls solange wir nicht die Ursachen des Leidens verstanden haben. Unser ständiges WOLLEN verursacht viele Probleme.
Ich habe meine Freiheit verloren, ich will sie jetzt zurück. Die Nichterfüllung dieses Wunsches läßt den weissen Elefanten für mich immer größer erscheinen, in der Folge leide ich noch mehr. Zwar ist mir klar, dass ich als Buddhist nicht leiden muss wenn ich in Gleichmut lebe, doch als Realist erkenne ich einen weissen Elefanten und spreche über ihn, ich schweige ihn nicht „tot“.
Wann endlich darf „man“ über den weissen Elefanten offen sprechen?
Viel hab ich gehört, gesehen hab ich wenig.
Nur einer tötet den Elefanten, doch das ganze Volk ißt ihn
– Sprichwort –
Ketzer sind Leute, die solange verfolgt werden, bis man ihnen folgt
– Henry de Montherlant – Französischer Schriftsteller – 1895 bis 1972
Ketzer – das ist bloß ein anderes Wort für die Minderheit
– Edward Gibbon – Britischer Historiker – 1737 bis 1794
Es ist am Ende der Religion das beste, daß sie Ketzer hervorruft
– Friedrich Hebbel – Deutscher Dramatiker – 1813 bis 1863