Frohes Neues Jahr
Auch wenn der Übergang zum chinesischen Neujahr (vom Erdschwein zur Metallratte) erst am 25. 1. 2020 stattfindet wünsche ich, Meister Shi Yan Yi, Abt Shi Heng Zong, alle Mönche und Novizen sowie die Schüler, bereits jetzt (zum westlichen Neujahr) allen unseren Lesern Gesundheit, Erfolg und Glück.
Das erhoffe ich mir für Sie von Herzen hier aus dem Shaolin Tempel Europe in Otterberg, wo wir eine wundervolle Neujahrszeremonie zum Wohle aller Wesen abgehalten haben.
Mit einem Zitat aus der Meta-Sutra (Güteunterweisung):
Mögen alle Wesen frei sein von Leid, möge was immer sie gewonnen haben nicht verloren gehen, nicht gemindert werden, nicht zerstört werden. Alle Wesen sind die Erben ihres eigenen Karmas.
Aber fühlt es sich wirklich wie ein neues Jahr an? Oder ist es einfach ein neuer Tag?
Als ich vor einigen Tagen den alkoholfreien Sekt für unsere Neujahrsfeier kaufte, und dabei die Massen an hochprozentiger Alkoholika sah, wurde mir klar dass die meisten Menschen vor sich selbst flüchten müssen, besonders an Feiertagen scheint das eigene Ich besonders schwer erträglich.
Wie kann das sein dass „feiern“ mit sich selbst „abschalten ersetzt wurde, was ist in unserer Gesellschaft nur los?“
Früher weinten die Chan-Meister am Abend, weil der Tag nun verloren war. Gestern war letztes Jahr, heute ist ein neues Jahr, daher sollten wir nicht noch ein Jahr verlieren um zu „erwachen“.
Wenn es Silvester schneit, ist Neujahr nicht weit
– Wilhelm Busch – Deutscher Autor – 1832 bis 1908