Heute geht es weiter mit dem zweiten Teil meines Themenschwerpunktes „Die unabdingbaren Qualitäten des Erwachens“
Im Buddhismus aber ist es von großer Bedeutung, dass das Ego aber nicht den Gedankenpalast beherrscht, dieser sollte im Gegenteil frei und rein von nutzlosen Überlegungen sein (wenn, wenn, wenn, hätte, hätte, hätte, Fahrradkette). Denke daran, dass die Erleuchtung aber darin besteht, Deine wahre Natur zu erkennen und alle Anhaftungen an das egoistische Bewusstsein aufzulösen, nicht zu wollen, nicht zu wünschen, nicht zu werten.
Hier kommt die Disziplin ins Spiel, denn nur wer dem Weg diszipliniert folgt, der wird auch ans Ziel kommen (der Weg ist zwar das Ziel, aber das Erwachen liegt am Weg, so dass der Weg auch gegangen werden muss, nicht mehr und mehr Abzweigungen und Pausen den Pfad bestimmen). Hier gilt es, den Körper fit und wohl zu halten, denn er ist das Vehikel, der den Weg beschreitet. Wer hier bis zur Unkenntlichkeit sich mit Müll und Giften vollstopft, der kann nicht einmal mehr klar denken, geschweige denn sich körperlich betätigen.
Der Weg des Erwachens erfordert auch viel Mut, denn nicht nur unsere Sichtweise auf das Leben verändert im Laufe des Weges, sondern unser gesamtes Leben selbst wandelt sich völlig, unser Umfeld, unsere Freunde, selbst die Familie wird die Veränderung bald bemerken, und nicht alle werden das, was sie sehen, auch gut finden.
Ein aufrichtiges, starkes und mutiges Herz benötigen wir für den Weg, das sich auch öffnen kann, bereit ist, auch Schmerz zu erdulden, denn ohne Opfer wird sich dieser Weg nicht gehen lassen. Das Ego wird alles nur mögliche versuchen, um den Suchenden von seinem Weg abzubringen, ihn hin zu Ablenkungen zu treiben. Wenn sich die Gewissheit über die wahre Natur des egoistischen Bewusstseins öffnet, empfindet das Ego zu Beginn dieses Übergangs häufig erst einmal nur Angst und Schrecken. Was wir nicht verstehen, davor haben wir Angst, was der Bauer nicht kennt, das …………
Sobald wir das Handeln wegen des Egos beenden und die wahren Zusammenhänge erkennen, verschwindet alle Angst. Zuerst aber benötigen wir hierfür eine große Portion Mut, denn die Angst sitzt uns (am Anfang) in allen Gliedern.
Aufrichtigkeit, Zielstrebigkeit, Disziplin und Mut sind die Sorte von Qualitäten, die wir zum Erwachen benötigen. Denn ohne Fleiss kein Preis, ohne wahrhafte Anstrengung keine Zielerreichung (selbst dann nicht, wenn der Weg das Ziel ist).
Jetzt ist es an Dir, die Frage nach der Ernsthaftigkeit Deiner Intentionen zu beantworten. Nur Du kannst das, niemand kann das an Deiner Stelle übernehmen. Kein Lehrer kann den Weg für Dich gehen, kein Pfarrer Dir die Arbeit abnehmen, kein Prophet kann „anstatt“ Dir loslaufen.
Ist es Dein aufrichtiger Wunsch, die Reise anzutreten?
Bringst Du die nötige Entschlossenheit mit?
Kannst Du bei diesem wichtigen Thema die nötige Disziplin aufbringen?
Was ist mit dem Mut, der am Beginn einer jeden Reise steht? Bist Du mutig?
Die Suche nach spiritueller Erfüllung ist letztendlich eine Angelegenheit von einfacher Natur. Im Buddhismus geht es wirklich nur darum, mittels intuitivem Bewusstsein die Einheit zu erkennen und unsere Verhaftung am egoistischen Selbst zu lösen. Spiritualität ist etwas sehr Einfaches. Zwar kann es für manche Menschen eine leichte Aufgabe sein, während es für andere herausfordernder sein kann, doch die entscheidenden Elemente auf dieser Reise sind Aufrichtigkeit, Entschlossenheit, Disziplin und Mut.
Der große Lehrer hat diesen Weg vor 2500 Jahren beschritten, viele Erwachte sind bereits vor ihm zur Erleuchtung vorgedrungen, und auch nach Buddha sind unzählige Menschen erwacht. Das ist keine Angelegenheit, die (wie in monotheistischen Religionen propagiert) nur einer Elite vorbehalten ist, sondern das ist das Menschenrecht eines jeden Individuums. Wir alle können erwachen, von jetzt auf gleich, nur wir selbst haben es in der Hand, wir sind der Pilot unseres Flugzeuges, wir geben die Richtung vor, niemand sonst.
Der Weg ist das Ziel!
Erwachen ist nicht, etwas Neues zu entdecken, sondern vielmehr zu erkennen, dass das, was du suchst, schon immer da war, tief in deinem Inneren
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Erleuchtung ist das Erkennen, dass du bereits das bist, wonach du suchst
– Adyashanti – US-amerikanischer spiritueller Lehrer – geboren 1962
Erleuchtung ist der Moment, in dem du aufhörst, nach Antworten im Außen zu suchen und die Wahrheit in deinem Inneren findest
– Eckhart Tolle – Autor spiritueller Bücher – geboren 1948
Die Erleuchtung besteht darin, sich bewusst zu werden, dass du nicht das begrenzte Selbst bist, sondern das zeitlose Bewusstsein, in dem das Selbst erscheint
– Mooji – Jamaikanischer Advaita-Lehrer – geboren 1954
Erleuchtung ist das Erwachen zu deiner wahren Natur jenseits der Gedanken, Konzepte und Identifikationen
– Rupert Spira – Englischer spiritueller Lehrer – geboren 1960
Erleuchtung bedeutet, das Licht der Erkenntnis in dein innerstes Wesen zu bringen und die Dunkelheit der Unwissenheit zu vertreiben
– Swami Vivekananda (eigentlich Narendaranath Datta) – Indischer Anhänger und Urheber der Ramakrishna-Bewegung, aber auch Verfechter der Einheit aller Religionen – 1863 bis 1902
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