Donnerstag, Dezember 19, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDas Problem ist die Vergänglichkeit

Das Problem ist die Vergänglichkeit

Wir Menschen sind in der heutigen Zeit orientierungslos, verwirrt, ohne Richtung.

Gerade deshalb ist auch die Wahrnehmungsfähigkeit schwer angeschlagen, denn wir brauchen es immer noch schneller, noch härter, noch perverser.

Video mit Ton hat das geschriebene Wort abgelöst, denn lesen dauert ja auch viel zu lange, keiner meint die Zeit zu haben um zu lesen.

Mindestens tausend Fernsehsender zu haben ist normal, unzählige Webseiten bringen zu jedem Thema unermüdlich Nachrichten, Radio, soziale Netze, die Leute leben in einem digitalen Überfluss, können sogar alle Quellen gleichzeitig laufen lassen.

Warum ist das so? Richtig, tief in sich hat der Mensch so unglaubliche Angst vor seiner eigenen Vergänglichkeit, so dass „man“ sich besser einklinkt, „man“ kann gar nicht genug davon bekommen, wäre am Besten überall, und am Ende dann nirgends.

Schnell noch ein Video hochladen, das Essen posten, die Nachrichten checken, die Route berechnen lassen, dann fühlt sich der moderne Mensch sicher, „safe“ im Irrsinn seiner Umgebung, ohne Rast und Ruh auf dem Weg zum Nirgendwo.

Obendrauf verlernen wir das Lesen, Bildmaterial aus Fernsehen, YouTube und vom Handy übernimmt die Kultur im Lande der Dichter und Denker. Reine Unterhaltung ist gefragt, Ablenkung vom Schicksal, das Ende ist nah, lass uns noch nen Video „reinziehen“.

Wir tun alles mögliche, um uns von unserer Vergänglichkeit abzulenken, schneller, weiter, höher, wo findet sich der nächste Kick?

Das Lesen ist schon zu schwer, besser einen Film oder Podcast, nebenher dann in einer Zeitschrift blättern, parallel noch telefonieren, die Kinder beaufsichtigen, alles zur selben Zeit.

Wenn wir uns mit unserer Vergänglichkeit anfreunden, dann können wir ein friedliches Leben führen, denn ändern können wir sowieso nichts, es kommt so, wie es kommen muss. Wenn wir am Ausgang der Angelegenheit nichts ändern können, warum uns dann überhaupt Gedanken machen?

Die Vergänglichkeit, die ist ein sehr gutes Ziel!

 

Was vergänglich ist lohnt nicht der Liebe, lohnt nicht der Freude, lohnt nicht der Neigung

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Die Vergänglichkeit adelt den Augenblick

Franz Friedrich Kovacs – Deutscher Schriftsteller und Lyriker – geboren 1949

Der Geist der Zeit ist die Vergänglichkeit

Lisz Hirn – Österreichische Philosophin und Künstlerin – geboren 1984

Das Bleibende an aller Schönheit ist ihre Vergänglichkeit

Rolf Mohr – Psychiater – geboren 1947

Das entscheidend Charakteristische dieser Welt ist ihre Vergänglichkeit

Franz Kafka – Deutschsprachiger Schriftsteller, in Prag geboren als Sohn einer bürgerlichen jüdischen Kaufmannsfamilie – 1883 bis 1924

Der Mensch strebt nach Vergänglichkeit, darum wird er sie auch bekommen

Demetrius Degen – Schriftsteller geboren 1948

 

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