Samstag, Juli 27, 2024
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Pflegebedürftigkeit

Niemand hört gerne, dass er/sie eines schönen Tages pflegebedürftig sein könnte, zu gerne werden solche unliebsamen Umstände verdrängt. Alt werden, das trifft nicht mich, krank werden, ich doch nicht.

Nach Buddha besteht das Leben hauptsächlich aus Leiden, die sich aus Geburt, Krankheit, Alter und Tod ergeben. Hier ergibt sich eine mögliche Pflegebedürftigkeit in sehr vielen Fällen, die jeder Mensch sicherlich hofft zu vermeiden, die aber einfach nicht zu vermeiden sind.

In meiner Familie kommt es jetzt zu einer Pflegebedürftigkeit, die allen Beteiligten viel abverlangt. Solche Vorgänge bewegen die Gedanken, die mich zu diesem Text bewegt haben.

Wer mit einer Pflegebedürftigkeit konfrontiert wird, der/ die ist zuerst einmal geschockt. Daran hatte schlicht und einfach niemand gedacht, wie immer kommen schlechte Nachrichten unerwartet, mit der Pflegebedürftigkeit kommen grosse Veränderung auf alle Beteiligten zu.

Natürlich ist die Angelegenheit auch emotional aufgeladen, der/die Betroffene findet sich in völlig veränderten Lebensumständen wieder, nichts ist so, wie es war. Und das Umfeld weiß zuerst auch nicht, wie mit der Situation umzugehen ist, der Lauf des Lebens ist schmerzhaft, der Teil wird langsam allen Beteiligten bewusst.

Was ist zu tun? Kann die Familie die Pflege leisten, braucht man Dritte zur Unterstützung, was ist mit den Kosten? Welcher Pflegegrad liegt vor, was sind die gesetzlichen Vorgaben, wo findet sich Hilfe? Fragen über Fragen, auf die in der schweren Zeit wenig Antworten zu finden sind.

Stellen Sie sich für einen Moment vor, dass Sie, jetzt und hier, pflegebedürftig sind, dass Sie der Mensch in der Not sind, der nicht mehr rechtzeitig zur Toilette kommt, der sich nicht mehr auf seine Beine verlassen kann, der sich vielleicht gar nicht mehr bewegen kann. Können Sie sich das überhaupt vorstellen?

Buddha hatte mit allem, was er sagte, recht. Das Leben besteht ganz maßgeblich aus Leiden, die hauptsächlich daraus erfolgen, dass wir altern, krank werden, dass wir alles verlieren werden, was uns lieb und teuer scheint. Die Pflegebedürftigkeit ist hierbei nur ein Puzzlestück auf der Reise der Vergänglichkeit, die „Erleuchtung“ aber bleibt uns, der Weg kommt zu einem Ende.

Uns allen steht der Weg gleichermaßen offen, wir können wählen, die Karten ausspielen, die das Karma uns zuteil, die das Schicksal für uns wählt. Nur die Philosophie Buddhas hält für die zwingenden Fragen wenigstens plausible Antworten bereit. Nur mit dieser Lehre findet sich ein Weg durch die quälende Gewissheit, dass um uns herum nur die große Leere existiert.

Der Weg ist das Ziel!

 

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Den Dingen geht der Geist voran – der Geist entscheidet

Buddha – Ehrenname des indischen Philosophiestifters Siddhartha Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Wenn du einen verhungernden Hund aufliest und ihn gesund pflegst, wird er dich nicht beißen. Das ist der Hauptunterschied zwischen Hund und Mensch

Mark Twain – US-amerikanischer Schriftsteller – 1835 bis 1910

Jede neue und ohne unser Zuthun oder Verdienst uns entstandene Liebe (die religiöse nicht ausgenommen) ist wie ein neugeborenes Kind, zart, aber gebrechlich und der sorgfältigen Pflege bedürftig

Franz von Baader – Deutscher Arzt, Bergbauingenieur und Philosoph – 1765 bis 1841

Alles, was unserer körperlichen Ernährung und Pflege dient, lassen wir uns mehr kosten als unsere geistige Ernährung

Henry David Thoreau – US-amerikanischer Pädagoge, Schriftsteller und Philosoph – 1817 bis 1862

Schöne alte Bräuche verpflichten zur Pflege und deren Erhaltung

Franz Schmidberger – Deutscher Publizist – geboren 1942

Der zweite Vorteil unserer zwei Prozent liegt darin, daß sie die ununterbrochene Bewegung unterhalten, auf welche die Diktaturen angewiesen sind. Aus diesem Grunde pflegen sie sich immer noch als »Partei« zu geben, obwohl das sinnlos ist. Mit hundert Prozenten wäre das Ideal erreicht. Das würde die Gefahren mit sich bringen, die mit jeder Erfüllung verbunden sind. Man kann auch auf dem Lorbeer des Bürgerkrieges einschlafen. Beim Anblick jeder großen Fraternisierung muß man sich fragen: wo steht der Feind? Solche Zusammenschlüsse sind zugleich Ausschlüsse — Ausschlüsse eines Dritten und Verhaßten, der dennoch unentbehrlich ist. Die Propaganda ist auf einen Zustand angewiesen, in dem der Staatsfeind, der Klassenfeind, der Volksfeind zwar durchaus aufs Haupt geschlagen und schon fast lächerlich geworden, doch immerhin noch nicht ganz ausgestorben ist

Ernst Jünger – Deutscher Schriftsteller und Publizist – 1895 bis 1998

 

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