Sie fühlen sich regelrecht vom Pech verfolgt, Sie haben „die Welt“ gegen sich, alles ist ganz furchtbar?
Gerade haben viele Menschen das Gefühl, tief in der „Scheiße“ zu stecken, da nie mehr herauszukommen. Klar sind die Umstände zur Zeit mit großem Einfluß auf die Psyche, allerdings kann man nur selbst das Leben verbessern, wer sollte das auch sonst für uns tun?
Da hilft kein Jammern und kein Klagen, und ja, die Welt ist ungerecht, aber warum sollte sie gerecht sein?
Was wäre denn gerecht, und wer darf darüber bestimmen? Sie? Oder ich? Oder alle? Oder doch nicht?
Das Gefühl, dass sich gerade alles stark verändert, das trügt nicht, aber nach Buddha ist das Leben Veränderung, es kommt, bleibt kurz, dann geht es wieder. Wer nun an Menschen, Dingen oder Momenten festzuhalten versucht, der wird leiden, denn NICHTS können wir halten, alles ist vergänglich.
Aber ob solche Veränderungen gut oder schlecht sind, das sollen wir nach dem großen Lehrer eben nicht werten, sondern nur akzeptieren, was da so kommen mag.
Allein aus der Kraft der Gedanken kann es erträglich werden, das Leben der Menschen ist nicht bestimmbar, und selbst ob wir dabei die richtigen Gedanken haben werden ist fraglich. Im Leben dreht es sich immer wieder um die gleichen Dinge, Gesundheit, Geld, Sex und Prestige sind uns allen so wichtig.
Die völlig andere Weltsicht Buddhas stellt die „Erleuchtung“ in den Fokus, innerer Friede, Weisheit und Glück wird dabei angestrebt, ohne Anstrengung ist das Ziel aber nicht zu erreichen.
Wer sich also ständig vom Pech verfolgt fühlt, der ist vielleicht auch selbst daran schuld? Wie wäre es, wenn wir die Lehre Buddhas über einen gewissen Zeitraum auch für uns anwenden würden, sozusagen zur Probe, etwa für eine Woche?
Wenn wir die Dinge nicht mehr in „Pech“ oder in „Glück“ einteilen würden, was käme dann auf uns zu? Doch wohl eine Form der Zufriedenheit, denn das würde den Ereignissen ihre Schärfe nehmen, sie würden nicht mehr so direkt auf uns einwirken.
Es mag sein, dass ein gewisses Glück mit den „einfachen Dingen des Lebens“ zusammenhängt, aber das ist schnell vergänglich, dauerhaft echte Zufriedenheit, das ist etwas völlig anderes.
Gut, nicht ein Jeder ist ein Erleuchteter, auch nicht jeder strebt „Erleuchtung“ auch an.
Was ist uns wirklich wichtig, was sind die Eckpfeiler unseres Seins?
Jedenfalls gibt es keine Buchhaltung „im Himmel“, die dafür sorgt, dass wir vom Pech verfolgt werden, dass sich die Welt gegen uns verschwören wird.
Der Weg ist das Ziel!
Es gibt Leute, die zum Glücklichsein geboren werden, und andere, die zum Unglücklichsein bestimmt sind. Ich habe einfach Pech gehabt
– Maria Callas – Griechische Sopranistin – 1923 bis 1977
Das Pech und die Natur halten unsere Rechnung immer im Gleichgewicht, nie erzeigt sie uns eine Wohltat, dass nicht gleich ein Übel käme
– Niccolo Machiavelli – Italienischer Philosoph, Diplomat, Chronist, Schriftsteller und Dichter – 1469 bis 1527
Es gibt zwei Arten von Missgeschick: das eigene Pech und das Glück der anderen
– Ambrose Bierce – Amerikanischer Schriftsteller und Journalist – 1842 bis 1914
Scherben bringen Glück – aber nur dem Archäologen
– Agatha Christie – Britische Schriftstellerin – 1890 bis 1976
Die kleineren Übel sind meist von längerer Dauer
– Wieslaw Brudzinski –
Die Genusssucht frisst alles, am liebsten aber das Glück
– Marie von Ebner-Eschenbach – Österreichische Schriftstellerin – 1830 bis 1916