Vielleicht hat sich der eine oder andere Leser über meinen hier auf dieser Webseite verwendeten Namen schon einmal gewundert, „Shi Heng Jin“, was könnte das bedeuten?
Die Shaolin Mönche und Nonnen, Meister und Novizen haben dreiteilige Namen. So ist mein buddhistischer Name etwa „Shi Heng Jin“, mein Meister trägt den Shaolinnamen „Shi Yan Zi“.
Der erste Teil des Namens ist bei allen gleich, das erste Zeichen lautet Shi (释), und verweist auf den chinesischen Namen von Buddha, „Shi Jia Mou Ni“ (释迦牟尼 der Weise aus dem Volk der Shakya).
Der zweite Teil des Namens bezeichnet die Generation des Einzelnen im Tempel. In meinem Fall das Wort „Heng“ (35. Generation), oder „Yan“ bei meinem Meister (34. Generation). Ich bin 35. Generation, da ich unter meinem Meister aus der 34. Generation stehe, der wieder unter dem Abt Shi Yong Xin steht (33. Generation). Die Abfolge der Namen geht auf ein Gedicht aus dem Jahr 1250 zurück, dass den siebzig aufeinander folgenden Namen eine Ordnung gibt, und wahrscheinlich vom damaligen Abt „XueTing FuYu“ verfasst wurde.
Der dritte Teil des „Shaolin-Namens“ wird vom Meister an den Schüler vergeben, also speziell für diesen ausgesucht. In meinem Fall das Wort „Jin“, was übersetzt in etwa „der, der vorangeht“ bedeutet.
Durch das Namenssystem der Shaolin kann recht schnell herausgefunden werden, zu welcher „Linie“ die Person gehört, wer der Meister ist und (in etwa) wie alt man ist.
Vergib deinen Feinden, aber vergiss niemals ihre Namen
– John F. Kennedy – 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika – 1917 bis 1963
Die Erfahrung hat keinerlei ethischen Wert. Sie ist nur ein Name, den die Menschen ihren Irrtümern verleihen
– Oscar Wilde – Irischer Schriftsteller – 1854 bis 1900
Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance
– Victor Hugo – Französischer Schriftsteller – 1802 bis 1885