Was sind deine Fantasien? Hast du dir schon einmal offen und ehrlich Gedanken über deine Fantasien gemacht? Und hast du auch schon überlegt, inwieweit diese Einfluss auf dein Leben nehmen? Die meisten Fantasien sind wahrhaft schön für unsere Augen, aber Gift für unsere Seele.
Imaginäre Geschichten, die in unserem Gedankenpalast stattfinden, bewegen unseren Geist über Stunden, Tage und Monate. Nichts können wir tun, immer kehren diese Bilder in uns wieder. Die Fantasien fangen an Kapriolen zu schlagen, nehmen unsere ganze Aufmerksamkeit für sich in Anspruch.
Welche Fantasien hast du und welche Auswirkungen haben diese auf dein Leben? Bringen sie dich weiter oder behindern sie dich nur?
Und ganz besonders wichtig: Was passiert mit unseren Angst-Fantasien? Nichts Gutes. Ganz im Gegenteil, sie werden schlimmer. Wenn wir es uns vorstellen, sind wir angespannt, wir haben schlecht geschlafen. Die Ängste werden stärker, und die düsteren Wolken kommen vor unseren Augen immer mehr zum Regnen.
Angst um die Existenz, Angst vor Krankheit, Angst vor der Zukunft, Angst um den Partner, Angst um unser Auskommen – alle möglichen Ängste, die wir vor uns her kultivieren, und bringen sie etwas?
Haben diese Fantasien auch einen positiven Effekt?
Genauso gut können wir von sexuellen Fantasien sprechen. Wir können auch von Fantasien über Geld sprechen, oder uns schlicht und einfach vorstellen, der Held in einem Hollywood-Film zu sein.
Meist tritt jedoch nicht ein, was wir uns so vorstellen. Fantasien, alles, was wir uns so vorstellen können, mag gut sein, aber meistens kommt es anders. Es kommt nach Buddha, wie es eben kommen muss, und die Fantasien zerplatzen wie eine Seifenblase, und das Leben wird nicht mehr von ihnen bestimmt.
Also, welche Fantasien hast du? Ängste? Wut? Schlechte Gefühle? Sexuelle Gedanken? Träumst du von Erfolg, Status oder Macht? Was beschäftigt dich, und wie wirkt sich das auf dein Leben aus? Oder hast du Fantasien, wie du es deinem Chef zeigst, wie du mit deiner Frau abrechnest oder dem Nachbarn endlich mal die Meinung sagst?
In der Psychologie wird der Geist des Menschen als das Denken des Bewusstseins bezeichnet. Die Summe aller Vorgänge zeigt das kreative Element, Empathie, Kunst und jede Art von menschlichem Denken. Fantasien verarbeiten die Realität und bestimmen für Fantasien sind Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen, die wir mit Erinnerungen mischen und dann auch bewerten. Wenn wir fantasieren, haben wir meist Bilder von uns, Einzelvorstellungen oder ganze Filme. Der kreativen Fähigkeit unseres Gedankenpalastes sind keine Grenzen gesetzt. In der Verarbeitung kommen wir nicht nur in die Wirklichkeit. Alternativen zur Realität können so verschiedene Bedürfnisse erfüllen, wie wir uns unter anderen Umständen gar nicht vorstellen müssen.
Aber auch über zukünftige Ereignisse fantasieren wir, aber kommt es immer so, wie wir es uns gedacht haben, oder sind die Fantasien meistens nur kleine Irrlichter unseres Geistes?
Der große Psychoanalytiker Sigmund Freud meinte, dass alles auf die Geschlechtlichkeit zurückgeht; unausgelebte, unterdrückte und negierte Triebe würden in der Fantasie ganz schlicht und einfach hochkommen. Die Schöpferkraft des Bewusstseins würde zur Verarbeitung dienen.
Aber aus buddhistischer Sicht ist das anders, denn es kommt immer so, wie es kommen muss. Gerade nach Buddha ist das falsche und zu häufige Denken eine Ursache der meisten Krankheiten.
Der Mensch krankt an seinem Denken, weshalb es eben besonders wichtig ist, zur Ruhe zu kommen, endlich bei sich selbst anzukommen und die Fantasien zu unterlassen, die einem aber einmal einen richtigen Weg gewiesen haben. Diese sind nämlich Signale. Sie zeigen uns, dass etwas uns beschäftigt, dass etwas vielleicht sogar im Argen liegt, dass wir etwas auf den Tisch legen müssen. Erst danach können wir wirklich in Ruhe kommen und uns mit zentralen Punkten wie etwa der Erleuchtung beschäftigen. Fantasien zeigen uns, dass in uns etwas arbeitet. Wir müssen uns diesen Fantasien stellen, sie verarbeiten, um dann unbeschwert auf den nächsten Teil unserer Reise gehen zu können.
Denn der Weg ist das Ziel!
Buddha fragte seine Schüler einmal: Was ist die Welt? Das, worin ihr vergeht!
„Die Fantasie ist das Auge der Seele.“
– Joseph Joubert –
„Die Zukunft gehört denen, die an die Schönheit ihrer Träume glauben.“
– Eleanor Roosevelt –
„Die Fantasie lässt uns in Welten eintauchen, die wir nie für möglich gehalten hätten.“
– Leo Buscaglia –
„Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“
– Albert Einstein –
„Die Fantasie ist der Ursprung jeder Veränderung.“
– Henry James –
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