Die Würde des Menschen ist ……………..
…………….. eine Illusion!
Als studierter Jurist stehe ich „Rechten“ immer mit Argwohn gegenüber, Recht haben und Recht bekommen sind nämlich zwei Paar Schuhe. Als Buddhist haben Menschenrechte eine umfassende Bedeutung, die weit über die rechtliche Sicht reichen.
Was sind Menschenrechte?
Hier fängt es schon mit der Definition an, geht es nach der rechtlichen oder nach der philosophischen Ansicht?
Rechtlich sind Menschenrechte die Rechtsansprüche, die dem Schutz grundlegender Rechte von Person und deren Würde gegenüber dem Staat dienen.
Philosophisch gesehen geht es bei Menschenrechten um die „Menschlichkeit“, um die Klarstellung was den Menschen überhaupt ausmacht, wie unsere Gemeinschaft aufgebaut sein sollte, mit den Menschenrechten als Basis aller Handlungen.
Die Menschheit hat sich heute auf die grundlegenden Menschenrechte wie Würde, Gleichheit, Sicherheit, Freiheit, Geselligkeit und der Grundsicherung der Existenz geeinigt.
Soweit, so gut.
Jedenfalls fangen die Probleme damit aber erst an.
Beispiel: Zwei Autos stehen an der Ampel, einer muss warten, der andere darf fahren, wurde der, der warten muss, jetzt in seiner Freiheit (Bewegungsfreiheit) verletzt? Oder nicht?
Jedes Recht muss also auch Grenzen haben, spätestens dann, wenn die Rechte von anderen Menschen betroffen sind.
Also muss zwischen den Rechten (auch den Menschenrechten) abgewogen werden, unter „Abwägung“ versteht man eine Nebeneinanderstellung oder Gegenüberstellung von verschiedenen Positionen.
Im Zeichen einer großen Krise etwa, steht der Eingriff des Staates in unsere Menschenrechte (Freiheit) in Abwägung zum Schutz der Menschenrechte von Anderen (Leben).
Nun stellt sich die Frage nach der Abwägung. Wann ist diese Einschränkung der Menschenrechte gerechtfertigt, was ist von einer Gesellschaft zu akzeptieren, wann wird die Grenze überschritten, wann werden Einzelne zum Nachteil von Vielen ungerecht behandelt?
Hier helfen mir die Ansichten Buddhas, seine Leitlinien: 1. Rechte Erkenntnis, 2. Rechter Entschluss, 3. Rechtes Reden und 4. Rechtes Handeln.
Diese gelten auch für Menschenrechte, jedenfalls in meinem Weltbild sind seine Worte ein Maßstab.
Die Beurteilung einer Abwägung überlasse ich den geschätzten Lesern.
Buddha sagte: Jedes Ereignis besitzt nur die Bedeutung, die wir ihm geben. In Wirklichkeit ist nichts wichtig!
Die Gesellschaft ist eine Welle. Sie selbst bewegt sich vorwärts, nicht aber das Wasser, woraus sie besteht
– Ralph Waldo Emerson – US-amerikanischer Philosoph – 1803 bis 1882