Im Buddhismus wird der Sinn als ein Bewusstsein für die persönlichen Werte und die Erfahrung von Integrität verstanden. Es geht darum, sich bewusst darum zu bemühen, dass die eigenen Handlungen im Einklang mit diesen Werten stehen, auch wenn dies manchmal eine Herausforderung sein kann.
Ein bedeutender Aspekt des Sinns liegt auch in der Erfüllung, die Du in verschiedenen Lebensbereichen wie Beziehungen, Arbeit und kreativem Beitrag findest. Zusätzlich spielt die persönliche Erzählung über den Sinn von Leben und Tod eine wichtige Rolle, also das, was Du Dir selbst als „Glaubenssatz“ auferlegt hast.
Jetzt, wo ich diese Worte niederschreibe, versuche ich aktiv, meinem Leben einen Sinn zu geben. Ich frage mich, woher meine Vorstellungen über den Sinn eigentlich kommen. Sind sie einfach nur Wiederholungen der Überzeugungen anderer Menschen, die mir zufällig gefallen? Was denke ich wirklich? Welche Art von Leben möchte ich führen, angesichts der Tatsache, dass ich irgendwann sterben werde? Und existiert überhaupt ein festes „Ich“, auf das ich mich verlassen kann, um diese Dinge zu wissen?
Einer der Gründe, warum ich mich alleine auf den Weg mache, besteht darin, diese Fragen zu erforschen oder zumindest Raum für sie zu schaffen. Welche Art von Erinnerungen und Geschichten möchte ich, dass die Menschen nach meinem Ableben über mich teilen? Es gibt weitere Fragen, die ich mir stellen könnte, wie zum Beispiel: „Wenn ich nur noch einen Tag, einen Monat oder ein Jahr zu leben hätte, wie würde ich meine Zeit verbringen? Welche Art von mentaler Verfassung würde ich gerne am Ende meines Lebens erleben? Wenn mir nur noch so wenig Zeit bleibt, was möchte ich der Welt hinterlassen? Und wenn ich die Chance hätte, noch einmal zu leben, welche Fehler würde ich vermeiden?“
Der Buddhismus lädt dazu ein, sich mit solchen Fragen auseinanderzusetzen und einen tieferen Sinn im Leben zu finden. Durch Meditation und die Entwicklung von Achtsamkeit kannst du einen ruhigen Geisteszustand kultivieren, der es dir ermöglicht, deine eigenen Überzeugungen und Werte zu erkennen und authentisch danach zu handeln. Es geht darum, Deine eigene Wahrheit zu finden und ein erfülltes Leben zu führen, das im Einklang mit Deinen innersten Überzeugungen steht.
Im Buddhismus wird das Pali-Wort für Achtsamkeit, „sati“, mit „sich erinnern“ übersetzt. In vielen Stressreduktionskursen, die auf Achtsamkeit basieren, wird dieser Aspekt oft nicht ausreichend betont. Stattdessen liegt der Fokus eher auf Bedeutungen wie „im Moment sein“. Doch es ist wichtig, sich selbst daran zu erinnern, präsent zu sein, sonst gehen wir nur im Autopiloten durchs Leben und verpassen oft wichtige Dinge. In der Meditation hilft uns die einfache Absicht und Praxis, zur Atmung zurückzukehren, uns daran zu erinnern, was in unserem Leben von Bedeutung ist: freundlich und großzügig zu sein, offen und klar. Das sind die Dinge, von denen ich mir wünsche, die einsmals über mich gesagt werden, und nicht: „Er war sehr gut darin, sich zu betrinken“ oder „Er hat viel Fernsehen geschaut“. Ich möchte auch, dass man sagt, dass ich entspannt und vorurteilsfrei war, denn es geht um den Mittelweg.
Der Sinn als ein Bewusstsein, kann das funktionieren? Ja, denn der Weg ist das Ziel!
Dein Geist ist alles. Was du denkst, wirst du
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Du bist nicht nur ein Tropfen im Ozean. Du bist der gesamte Ozean in einem Tropfen
– Dschalal ad-Din al-Rumi – Bedeutendsten persischsprachigen Dichter des Mittelalters
Die größte Entdeckung aller Zeiten ist, dass ein Mensch seine Lebenssituation durch einen Wandel seiner Geisteshaltung verändern kann
– William James – US-amerikanischer Psychologe und Philosoph – 1842 bis 1910
Die Qualität deines Bewusstseins bestimmt die Qualität deines Lebens
– Eckhart Tolle – Autor spiritueller Bücher – geboren 1948
Das größte Geschenk, das du jemandem geben kannst, ist deine Präsenz. Denn was du wirklich gibst, ist deine Aufmerksamkeit
– Thich Nhat Hanh – Vietnamesischer buddhistischer Mönch – geboren 1926 bis 2022
Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt
– Marcus Aurelius – Römischer Kaiser und Philosoph – 121 bis 180
Diese Zitate bieten verschiedene Perspektiven auf das Thema Bewusstsein und betonen die Bedeutung von Aufmerksamkeit, Geisteshaltung und der Kraft der Gedanken.
Meine Publikationen: 1.) App „Buddha-Blog“ in den Stores von Apple und Android, 2.) Die Webseite „Shaolin-Rainer„, auch als App erhältlich, Apple und Android. 3.) App „SleepwithSounds“ bei Apple und Android. 4.) Buddha Blog Podcast (wöchentlich) 5.) Buddhismus im Alltag Podcast (täglich) 6.) Facebook (@BuddhaBlogApp) 7.) Telegram Kanal: https://t.me/buddhablog
Hat Dir der Beitrag gefallen? Danke, dass Du Buddha-Blog liest. Ist Dir aufgefallen, dass hier keine externe Werbung läuft, dass Du nicht mit Konsumbotschaften überhäuft wirst? Möchten Du dem Autor dieses Blogs für seine Arbeit mit einer Spende danken? Der Betrieb dieser App (und der zugrunde liegenden Webseite https://shaolin-rainer.de) erfordert bis zu € 3000 im Monat. Unterstütze mich, beteiligen Dich an den umfangreichen Kosten dieser Publikation. Deine Unterstützung kann helfen, die wichtige Arbeit, die wir für den Buddhismus leisten (ich und mein Team), auch weiterzuführen. Via PayPal (hier klicken) oder per Überweisung: Kontoinhaber: Rainer Deyhle, Postbank, IBAN: DE57700100800545011805, BIC: PBNKDEFF 1000 Dank!