Nach Buddha sollen seine Anhänger sich in drei Bereichen weiter entwickeln, an sich arbeiten, trainieren.
Zuallererst müssen „wir“ an der Moral arbeiten, denn nur moralisch einwandfreies Verhalten kann uns von den Ursachen des Leids (Gier, Hass und Verblendung) fern halten. Sollten „unreine“ Gedanken aufkommen dann müssen wir uns davon befreien, vor diese Gedanken uns dazu bringen könnten etwas zu tun, was wir bereuen würden. Wir sehen die Welt mit all ihren Reichtümern, wir denken an die Dinge, die sich reiche Menschen kaufen können, wir aber nicht. Hier kommt schon die Gier hervor, wegen der wir dann Dinge tun würden, die wir eben nicht anständig finden. Hier ist es nur ein kleiner Schritt um unmoralisch zu handeln, alles mögliche zu erzählen um auch an so „schöne“ Dinge zu kommen.
Oder etwa die Gier nach der Frau eines Freundes (oder umgekehrt), die wir heute gesehen haben, die wir plötzlich begehren, obwohl wir solch ein Gefühl unpassend empfinden. Wer nun seinen Gedanken nachgeht der wird merken, dass er ganz schnell dieses Begehren abstellen muss.
Oder die Frau, die (gierig, obwohl in einer festen Beziehung) einen attraktiven Mann trifft, sich plötzlich beim Flirten wiederfindet. Hier kann mit Achtsamkeit schnell das Problem abgestellt werden.
Oder wir verspüren Zorn (Hass), weil wir uns eben keine schönen Dinge kaufen, unsere Kinder nicht beschenken können wie wir wollen. Aber die Achtsamkeit kann auch dieses Gefühl bemerken, ihm nachspüren. Warum bin ich zornig wegen vergänglichen Dingen, alles wird vergehen, auch diese jetzt so schönen Gegenstände, aber lohnt es sich hier mit dem Schicksal zu hadern nur weil „ich“ mir so etwas nicht anschaffen kann?
Mit Achtsamkeit bekommen wir diese Gefühle schnell unter Kontrolle, denn es ist nicht wirklich wichtig, nichts hat Bestand, alles wird vergehen.
Die Verblendung kann jeden von uns immer wieder befallen, nämlich dann, wenn er/sie von der Lehre Buddhas abfällt und plötzlich wieder Äusserlichkeiten „wichtig“ findet, in Rage gerät, Alkohol oder Drogen sucht, Lügen und schändliche Sprache verwendet, der Völlerei frönt oder sexuelle Ausschweifungen sucht, stiehlt oder gar tötet. Wir alle sind Menschen, es kann einen jeden von uns treffen, aber diejenigen, die mit Achtsamkeit leben, die werden sich rechtzeitig besinnen.
Die Moral dient dazu den Menschen in einem normalen Zustand zu halten, ihm eine Mitte zu geben, so dass er/sie keine Dinge tut, die er/sie später bereut. Hierfür sollten wir grobe Unreinheiten meiden, wir müssen nicht perfekt sein, wenn wir uns bemühen reicht das schon aus. Und wenn wir jeden Tag ein bisschen besser darin werden, dann erreichen wir unsere wahre Buddha-Natur und damit die Erleuchtung.
Der Weg ist das Ziel!
Mein Geist wird friedvoll sein, und ich werde keine bösen Worte äußern
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Es genügt nicht, daß ein Weiser die Natur und die Wahrheit erforscht; er muß auch den Mut haben, sie zu sagen
– Julien Offray de La Mettrie – Französischer Philosoph – 1709 bis 1751
Gott hat nicht gewollt, daß der Mensch blind seine Väter und Vorfahren nachahmt. Er hat ihn mit Verstand ausgestattet, damit er mit dessen Hilfe nach der Wahrheit suchen und sie entdecken kann. Was er als wirklich und wahr erkannt, muß er akzeptieren
– Abdu’l-Baha – Bahai-Religionslehrer – 1844 bis 1921
Unsere Abneigungen suchen wir immer moralistisch zu begründen,
bei unseren Zuneigungen aber sehen wir über die Moral hinweg
– Julius Fučík – Tschechischer Schriftsteller – 1903 bis 1943
Sonderbar! Und immer ist es die Religion und immer die Moral und immer der Patriotismus, womit alle schlechten Subjekte ihre Angriffe beschönigen
– Heinrich Heine – Deutscher Dichter, Schriftsteller und Journalist – 1797 bis 1856
Die Erhaltung der Gesundheit ist eine Pflicht. Nur wenige sind sich bewußt, daß es so etwas wie eine körperliche Moral gibt
– Herbert Spencer – Englischer Philosoph und Soziologe – 1820 bis 1903
Meine Publikationen: 1.) App „Buddha-Blog“ in den Stores von Apple und Android 2.) App „Buddha-Blog-English„, siehe ebenfalls bei Apple und Android. 3.) Die Webseite „Shaolin-Rainer„, auch als App erhältlich, Apple und Android. 4.) App „SleepwithSounds“ bei Apple und Android. 5.) Buddha Blog Podcast (wöchentlich) 6.) Buddhismus im Alltag Podcast (täglich) 7.) Facebook (@BuddhaBlogApp) 8.) Telegram Kanal: https://t.me/buddhablog
Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Danke, dass Sie Buddha-Blog lesen. Ist Ihnen aufgefallen, dass hier keine externe Werbung läuft, dass Sie nicht mit Konsumbotschaften überhäuft werden? Möchten Sie dem Autor dieses Blogs für seine Arbeit mit einer Spende danken? Der Betrieb dieser App (und der zugrunde liegenden Webseite https://shaolin-rainer.de) erfordert bis zu € 3000 im Monat. Unterstützen Sie mich, beteiligen Sie sich an den umfangreichen Kosten dieser Publikation. Ihre Unterstützung kann helfen, die wichtige Arbeit, die wir für den Buddhismus leisten (ich und mein Team), auch weiterzuführen. Via PayPal (hier klicken) oder per Überweisung: Kontoinhaber: Rainer Deyhle, Postbank, IBAN: DE57700100800545011805, BIC: PBNKDEFF 1000 Dank!