Was unterscheidet den Buddhismus von den monotheistischen Weltreligionen, was macht die Lehre des indischen Prinzen so besonders, dass wir selbst nach 2500 Jahren seinen Namen kennen, seine Statuen aufstellen?
In der Philosophie, die wir heute Buddhismus nennen, ist am Ende jeder Mensch für sich selbst verantwortlich. Er selbst bestimmt mit seinem Tun, ob er/sie die persönliche „Erleuchtung“ erreichen wird, oder eben nicht. Niemand wird den Weg für den Suchenden gehen, weder gibt es dafür einen Gott, oder Führer. Wichtig ist das Gesetz des Lebens (Ursache und Wirkung), welches unveränderlich die Dinge bestimmt.
In der Weltanschauung des indischen Prinzen wird Fanatismus und blinder Gehorsam abgelehnt, jeder Mensch soll (immer wieder) selbst die Zusammenhänge betrachten, Ursache und Wirkung erkennen, nicht wie er/sie es gerne hätte, sondern so wie es ist, so soll es nach der Botschaft des Buddhismus dann akzeptiert werden.
Daraus ergibt sich, dass der Buddhismus auch eine politische Kraft war und ist, denn alles Streben (Macht oder Gewinn, Sex oder sonstige, übersteigerte Verwirrungen) sind alles nur Täuschungen des eigenen Ichs, niemand kann sich dem Gesetz von Ursache und Wirkung entziehen, kein armer und kein reicher Mann, kein Politiker und kein Untertan, alle sind eben gleich.
Die Frage ist, ob der moderne Mensch im Westen sich von den Glaubensvorschriften seiner Vorväter lösen kann? Die meisten Europäer sind mit monotheistischen Religionen aufgewachsen, die ein striktes Über- und Unterordnungsverhältnis mit Gott (oder Göttern) propagieren. Sich hier plötzlich „von allen Göttern verlassen“ vorzufinden, eigenverantwortlich und „alleine“ zu fühlen, das ist nicht jedermanns Sache.
Der Buddhismus ist von einer besonderen Toleranz umgeben, die vielen Mitteleuropäern den Einstieg „schmackhaft“ macht. Die Statuen des großen Lehrers stehen heute fast in jedem Haus, aber über die Philosophie machen sich die Wenigsten Gedanken. Dabei wäre ein Überblick über die Lehre sicherlich vorteilhaft, sich mit dem Buddhismus wirklich und ernsthaft zu beschäftigen erscheint aber häufig als „zu komplex“.
Im Buddhismus ist jeder seines eigenen Glückes Schmied, denn nur die Taten zählen, das Gesetz von Ursache und Wirkung in Reinkultur. Irdisches Streben ist hierbei so völlig sinnfrei, da alles so kommt, wie es kommen muss. Das zu akzeptieren ist ein grosser Schritt, der Teil ist klar. Die Taten eines Lebewesens ergeben seine Stellung im Kosmos, im Universum.
Wer ins Nirvana einzieht, dessen Flamme ist für immer verloschen, der Kreislauf der Wiedergeburten wurde (erfolgreich) durchbrochen.
Der Weg ist das Ziel!
Götter selbst beneiden Buddhas, die voll Einsicht alle Zeiten, tief versenkt als Weise rasten, in der Ruhe Einsamkeit
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Männer sind nicht Götter
– William Shakespeare – Englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter – 1564 bis 1616
Die Götter sind gut, die Priester grausam
– Voltaire – Französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller – 1694 bis 1778
Die Menschen können die Götter nicht missen
– Homer – Autor der Ilias und der Odyssee und damit als frühester Dichter des Abendlandes – ca. 850
Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens
– Friedrich von Schiller (Johann Christoph Friedrich Schiller) – Deutscher Dichter – 1759 – 1805
Die Wälder sind die ersten Tempel der Götter
– Aristide Briand – Französischer Rechtsanwalt – 1862 bis 1932
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