Freitag, März 29, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDas großzügige Herz

Das großzügige Herz

Große Züge macht das Herz, in einer umfassenden Bewegung wird freigiebig verteilt, was das Gegenüber benötigt.

Kleinlich und sparsam, das kann nicht wirklich erfreuen, denn wenn „man“ genug hat, dann kann „man“ auch teilen. 

Wie wir unseren Geist üben, gerade im Bezug auf unsere Spiritualität, das zeigt, ob wir uns ein großzügiges Herz aneignen konnten, oder ob wir den Weg des „engen“ Herzens gehen wollen.

Nach Buddha sollen wir das, was wir haben, mit anderen Menschen teilen, selbst wenn wir nur wenig haben oder besitzen, dann sollen wir großzügig sein. Allerdings sollte diese Freigebigkeit freiwillig sein, keinesfalls sollen wir uns „gezwungen“ fühlen zu geben.

Wer im Geben nicht kleinlich ist, der verbindet sich mit dem Beschenkten, wer von dem, was er/sie besitzt, gern und viel anderen gibt, der weitet das Herz.

Warum lohnt es sich nun für uns, großzügig zu sein?

Nach Buddha sind wir alle Eins, ein großer Schwarm, der in vielfältiger Weise miteinander verbunden ist, ähnlich der Vögelschwärme haben wir eine Schwarmintelligenz, so dass unsere einzelne Gabe der gesamten Gattung zugute kommt. 

Allerdings muss jede Tugend auch Maß und Ziel haben, sonst kann die positive Eigenschaft schnell in das Gegenteil fallen, eine Untugend werden. Wer etwa zu sehr in gemeinnütziger Arbeit aufgeht, dabei das direkte Umfeld vernachlässigt, der handelt auch falsch. Wohltätigkeit kann auch zu einer Art von Sucht werden.

Wer seine Großzügigkeit üben will, der kann sich dahingehend entwickeln, indem er/sie sich bewußt damit beschäftigt, etwa mit dem Mantra „Ich bin großzügig“, auch indem wir uns vorstellen, wie sich diese Großzügigkeit anfühlt. Was würde sich ändern, wenn wir von nun an ein „großzügiges Herz“ haben würden, was wäre anders?

Gerade Atemübungen können auch das Herz räumlich erweitern, daraus folgt großzügiges Atmen, und auch solches Verhalten.

Wer großzügig ist, lebt glücklicher, denn er zieht aus seiner Handlung auch noch eine Rückkopplung. Jedoch sollte nach dem Gründer des Chan-(Zen)-Buddhismus, dem Mönch Bodhidharma, unter keinen Umständen etwas Großzügiges unternommen werden, weil „man“ sich davon eine Verbesserung des eigenen Karmas verspricht.

Gute Taten sollten ohne jedwede Hintergedanken erfolgen, da sonst jedenfalls der „Witz“ an der Sache abhanden gekommen ist.

Ein großzügiges Herz ist eine schöne menschliche Eigenschaft, ich persönlich tue mir mit kleinlichen und geizigen Personen häufig schwer, jedoch versuche ich bei der Begegnung mit solchen Menschen dann, die jeweiligen Gründe nachzuempfinden.

Auch hier gilt: Der Weg ist das Ziel!

 

Gib auf, auch wenn du nur ein wenig hast

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Schenken heißt, einem anderen etwas geben, was man am liebsten selbst behalten möchte

Selma Lagerlöf – Schwedische Schriftstellerin – 1858 bis 1940

Wir bestreiten unseren Lebensunterhalt mit dem, was wir bekommen, und wir leben von dem, was wir geben

Winston Churchill – Britischer Staatsmann – 1874 bis 1965

Alle Großzügigkeit der Zukunft liegt darin, alles der Gegenwart zu geben

Albert Camus – Französischer Schriftsteller und Philosoph – 1913 bis 1960

Was spricht dagegen, etwas Gutes zu tun, wenn keiner zuschaut?

Nicole Kidman – US-amerikanische Schauspielerin – geboren 1967

Wenn du den Wert des Geldes kennenlernen willst, versuche, dir welches zu leihen

Benjamin Franklin – Amerikanischer Drucker, Verleger, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder und Staatsmann – 1706 bis 1790

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