Dienstag, April 16, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDie Sinneskontrolle

Die Sinneskontrolle

Es ist überliefert, dass Buddha bei der Stadt Assapura im Land der Aiganer eine längere Lehrrede gehalten hat, die zuerst immer weiter mündlich überliefert wurde, bis man sie eines Tages aufgeschrieben hat.

Die Sprache, in der die Aufzeichnung erfolgte, wirkt heute aus der Zeit gefallen, weshalb hier eine moderne Zusammenfassung der Worte Buddhas veröffentlicht wird.

Teil 3: Die Sinneskontrolle

So habe ich gehört:

Buddha sprach: „Ihr angehenden Mönche

Diese erwiderten: „Ehrwürdiger Herr

Buddha sprach weiter: „Was glaubt ihr, was sollten wir noch stärker versuchen? Ich sage euch, dass wir unsere Sinnestore besser schützen müssen. Es gibt das Tor der Augen, das Tor der Ohren, das Tor der Nase, das Tor des Mundes, das Tor der Berührung, und das Tor des Geistes. Alle diese Tore müssen wir vor dem Eindringen von unheilsamen Umständen schützen, wir dürfen nicht unkontrollierte Zustände in uns fliessen lassen.“

„Wenn wir etwa mit den Augen eine Form erblicken (alle Dinge und Lebewesen haben eine Form), dann dürfen wir nicht an der optischen Gestalt anhaften, wir müssen das Tor der Augen kontrollieren, üble Zustände (wie Trauer, Gier oder Hass) nicht durch das Sinnestor in unser Ich einlassen. Wir wollen den Sehsinn kontrollieren und überwachen.“

„Wenn wir etwa mit den Ohren Klänge hören, dann dürfen wir nicht an der akustische Gestalt anhaften, wir müssen das Tor der Ohren kontrollieren, üble Zustände (wie Trauer, Gier oder Hass) nicht durch das Sinnestor in unser Ich einlassen. Wir wollen den Hörsinn kontrollieren und überwachen.“

„Wenn wir etwa mit der Nase Gerüche riechen, dann dürfen wir nicht an der molekularen Gestalt anhaften, wir müssen das Tor der Nase kontrollieren, üble Zustände (wie Trauer, Gier oder Hass) nicht durch das Sinnestor in unser Ich einlassen. Wir wollen den Geruchssinn kontrollieren und überwachen.“

„Wenn wir etwa mit der Zunge Geschmäcker schmecken, dann dürfen wir nicht an der aromatischen Gestalt anhaften, wir müssen das Tor des Mundes kontrollieren, üble Zustände (wie Trauer, Gier oder Hass) nicht durch das Sinnestor in unser Ich einlassen. Wir wollen den Geschmackssinn kontrollieren und überwachen.“

„Wenn wir etwa mit dem Körper eine Berührung erfühlen, dann dürfen wir nicht an der vermeintlichen Gestalt anhaften, wir müssen das Tor der Berührung kontrollieren, üble Zustände (wie Trauer, Gier oder Hass) nicht durch das Sinnestor in unser Ich einlassen. Wir wollen den Tastsinn kontrollieren und überwachen.“

„Wenn wir etwa mit dem Geist ein Objekt erfahren, dann dürfen wir nicht an der erdachten Gestalt anhaften, wir müssen das Tor des Geistes kontrollieren, üble Zustände (wie Trauer, Gier oder Hass) nicht durch das Sinnestor in unser Ich einlassen. Wir wollen den Geist kontrollieren und überwachen.“

Niemals ist das Ziel erreicht, es gibt noch so viel mehr zu tun!

So sprach der Buddha.

Lesen Sie hier die anderen Teile der wichtigen Lehrrede Buddhas bei der Stadt Assapura:

Teil 1 – Über die Mäßigung beim Essen

Teil 2 – Verhalten und Lebensweise

Teil 3 – Sinneskontrolle

Teil 4 – Die 5 Hindernisse 

Teil 5 – Die 4 Vertiefungen

Teil 6 – Die verschiedenen Arten wahren Wissens

Teil 7 – Klarheit und Achtsamkeit

 

 

Alles ist vergänglich und deshalb leidvoll

Buddha – Ehrenname des indischen Philosophiestifters Siddhartha Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Der Sinn ist da im menschlichen Leben, was wir brauchen, ist die Offenbarung dieses Sinns

Anaïs Nin – US-amerikanische Schriftstellerin – 1903 bis 1977

Der Sinn des Lebens liegt im Miteinander

Regine Hildebrandt – Deutsche Biologin und Politikerin – 1941 bis 2001

In gewissem Sinne ist Sprache Vorstellung und die Vorstellung der Rahmen der Wahrnehmung

Susanne K. Langer – US-amerikanische Philosophin – 1895 bis 1985

Der Sinn des Lebens ist zu leben

Jiddu Krishnamurti – Spiritueller Lehrer indisch-brahmanischer Herkunft – 1895 bis 1986

Die Wiederkehr ist der Weg des Sinns. Die Sanftheit ist die Wirkung des Sinnes. Alle Dinge dieser Welt entstehen aus dem Sein. Das Sein entsteht aus dem Nichtsein

Laotse – Chinesischer Philosoph – 6. Jahrhundert vor dem Jahr Null

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