Samstag, April 20, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusWir alle haben Wunden

Wir alle haben Wunden

….. die wir heilen wollen.

Heilt die Zeit denn Wunden, oder vergessen wir nur die Schmerzen?

Die Hoffnung greift aus der Dunkelheit nach uns, werden wir einen kühlen Kopf behalten?

Wie hat alles begonnen? Verstehen wir, erkennen wir die Orte?

Wo kommen die Wunden her, was hat uns immer wieder so sehr verletzt?

Das Leben hat Wunden bei uns hinterlassen, äußerlich und innerlich.

Gleich jungen Schmetterlingen fliegen wir in unserer Jugend umher, dann passieren immer wieder Dinge, die ihre Auswirkungen haben, die uns zu dem machen, was wir heute sind. Und dabei entstehen Wunden, die nach und nach verheilen, zu Narben werden.

Wenn die Wunden langsam verheilen, die Narben entstehen, dann vergessen wir die schmerzhaften Ursachen.

Nach Buddha besteht das Leben aus Leiden, die Wunden entstehen, wenn wir Wünschen oder Wollen. Nur wer das Schicksal kommentarlos akzeptiert, nicht will, muss oder sollte, der wird “Erleuchtung” finden. Wir versuchen immer durchzuhalten, nicht aufzugeben. Und wenn wir scheitern, dann leiden wir.

Statt alles mögliche zu versuchen müssen wir einfach nur loslassen, eine friedliche Herangehensweise wählen.

Wir alle befinden uns auf einer ganz eigenen Reise, erleben Abenteuer, aber Wunden, Schmerzen und Narben sind der Preis der Zeit.

Nach dem Lehrer aller Lehrer müssen wir nur reisen, ohne das Ziel bestimmen zu wollen. Buddha mahnte seine Schüler, eine höhere Stufe zu erreichen, indem das Wünschen und Wollen beendet wird, einfach nur gereist wird.

Wenn wir uns verändern werden sich die Dinge verändern, da unsere Perspektive nur eine mögliche Wahrnehmung darstellt. Mit einem anderen Filter betrachtet schauen wir mit ganz anderen Augen, sehen andere Dinge, wir mögen, fühlen, denken ganz verändert.

Nach Buddha ist das Leben keine Schlacht, sondern eine Transzendenz des Bewusstseins. Gefährlich für uns selbst könnte allenfalls das Ego werden, das sich über uns erhebende Über-Selbst, das zur Melancholie neigt, wenn es nicht beachtet wird.

Wenn wir die Wunden heilen wollen, dann nur durch unser Ich, durch den wirklichen Menschen hinter dem Ego. Wer bin ich wirklich, haben Sie sich diese Frage schon einmal gestellt?

 

Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon

Jean de La Fontaine – Französischer Schriftsteller – 1621 bis 1695

Das Gewissen ist die Wunde, die nie heilt und an der keiner stirbt

Friedrich Hebbel – Deutscher Dramatiker – 1813 bis 1863

Die Wunden, die unserer Eitelkeit geschlagen werden, sind halb geheilt, wenn es uns gelingt, sie zu verbergen

Marie von Ebner-Eschenbach – Österreichische Schriftstellerin – 1830 bis 1916

Die Nichtzusammenarbeit mit dem Schlechten gehört ebenso zu unseren Pflichten wie die Zusammenarbeit mit dem Guten

Mahatma Gandhi – Indischer politischer und religiöser Führer und Rechtsanwalt – 1869 bis 1948

Leben ist das was passiert, während du beschäftigt bist, andere Pläne zu machen

John Lennon – Britischer Musiker – 1940 bis 1980

Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt – die meisten Menschen existieren nur

Oscar Wilde – Irischer Schriftsteller – 1854 bis 1900

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