Freitag, April 19, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusAm Anfang war das Ende

Am Anfang war das Ende

Das Ende kann, wieder einmal, der Anfang für etwas wirklich Großes sein.
 
Die menschliche Zivilisation stand schon häufig fast vor dem Aus, gesellschaftliche Umbrüche wälzten über verkrustete Strukturen, löschten ganze Völker einfach aus.
 
Aber immer wieder erwuchs aus den Trümmern etwas Neues, eine zarte Pflanze erhob sich aus dem Schutt der weggefegten Kulturen.
 
Immer mehr bekomme ich das Gefühl, dass wir gerade wieder an einer solchen Zeitenwende angekommen sind.
 
Widerstrebende Interessen stossen brachial aufeinander, Gewalt trieft schleimig aus dem Fernsehgerät, tropft zu Boden, eine widerliche Pfütze entsteht direkt vor meinen Augen.
 
Als Mensch erfüllt mich das Geschehen mit Schrecken, als Buddhist sehe ich hinter die Kulissen, glaube an die Menschheit, und ganz besonders an die Menschlichkeit.
 
Die Zukunft bestimmen wir, wir, die Erdbewohner, können unseren Teil beitragen, um eine bessere Welt zu erschaffen. Erinnern Sie sich an das Lied von Michael Jackson „We are the world, we are the children“? Wie bei allen bisherigen Umwälzungen auf diesem Planeten, gibt es auch heute wieder eine „Gruppendynamik“, die immer aus der Grundhaltung der Einzelnen entstand.
 
Daher stellt sich mir die Frage, wie eine positive Gruppendynamik erreicht werden kann? Die Antwort erscheint einfach: durch eine grundsätzlich positive Einstellung der einzelnen Menschen, durch die Art und Weise, wie wir denken, fühlen und handeln.
 
Hier bietet es sich förmlich an, die Lehre Buddhas als Kompass für unser zukünftiges Handeln anzunehmen, die Worte des indischen Prinzen als LEITLINIEN für ein zufriedenes Leben zu verwenden.
 
Im Vordergrund stehen dabei der Edle Achtfache Pfad, und die Vier edlen Wahrheiten, aus seiner Lehre. Auch die Konzepte des „Karmas“ und der „Erleuchtung“ sind eine genauere Betrachtung, auch und besonders für Skeptiker, wert.
 
Eine bessere Welt, von der der großartige Michael Jackson sang, eine solche Welt sehe ich als ein sehr lohnenswertes Ziel an. Hass und Gewalt sind für mich keine Lösung, egal aus welchem Grund.
 
In was für einer Welt wollen wir leben? Jeder Einzelne muss sich, in Zeiten wie diesen, diese Frage stellen! Und je nachdem wie die Antwort ausfallen sollte, danach muss man handeln.
 
Ich für meinen Teil möchte in einer friedlichen Welt leben, in der Kultur, Menschlichkeit und Werte etwas zählen. Vorbilder können bedeutende Lehrer wie Jesus oder Buddha sein, auch die Begründer des Humanismus (Menschlichkeit), wie etwa Cicero, oder Erasmus von Rotterdam, bieten sich an. Gangsterrapper jedenfalls nicht.
 
Es kann keiner gerecht sein, der nicht menschlich ist
– Luc de Clapiers Marquis de Vauvenargues – 1715 bis 1747
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