Donnerstag, April 18, 2024
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Sich „wegballern“ oder meditieren?

„Ballern“ bedeutet in seiner ursprünglichen Bedeutung „lautes Knallen“ (z.B. an Sylvester). „Ballerspiele“ sind sog. Action-Spiele; „ballern gehen“ heißt heutzutage viel Alkohol oder/und Drogen konsumieren.

„Sich wegballern“ ist ein Ausdruck für das gewollte „Besoffen-Sein“, salopp gesagt: „sich absichtlich die Birne zusaufen“, also Rauschtrinken ohne Hemmschwelle.

Geraume Zeit sind die Menschen rund um den Globus nun schon in Schockstarre, haben wenig Ablenkung, leiden unter LANGEWEILE. Interessanterweise befindet sich die Menschheit allerdings in einer kollektiven Hysterie, die sich fatal auf die Gemüter schlägt. Egal welches Thema gerade „medial aufbereitet“ wird, das pure Entsetzen macht sich in uns breit. Demonstrationen, Randale, Klima, Krieg, ich habe den Überblick verloren!

Immer häufiger ertränken Menschen ihren Frust und Kummer, aber auch ihre endlose Langeweile, in Alkohol oder/und Drogen.

Die Zukunftsaussichten sind dazu gerade noch miserabel, Jobs sind in Gefahr, die Existenz steht auf dem Spiel. Sich wegballern läßt zumindest kurzfristig die Angst verschwinden, die Langeweile wird für einige Stunden unterbrochen.

Aber auch für „vernünftige“ Menschen sind es sehr schwere Zeiten, die schlechte Stimmung liegt wie Blei über uns, der Griff zum Glas erscheint als Ausweg.

Zugegebenermaßen ist es nicht leicht, dem einfachen Ausweg zu widerstehen.

Eine Möglichkeit diesem NICHTS zu entkommen ist es, mit dem Meditieren anzufangen. Auch für Nicht-Buddhisten ist es ein Vorteil, einmal mit dem inneren „Ich“ in Verbindung zu kommen, sich selbst besser kennen zu lernen.

Was ist Meditation?

Es ist in erster Linie eine spirituelle Praxis, die in sehr vielen Kulturen aus unterschiedlichen Gründen Anwendung findet. Buddhisten nutzen diese Praxis bei ihrer Reise zur „Erleuchtung“. Meditation kann aber auch ganz einfach nur zum Stressabbau, oder zum „zur Ruhe kommen“, ausgeübt werden. Auch ist das Meditieren eine Möglichkeit, der Langeweile zu entkommen. Anstatt „sich wegzuballern“, bringt uns die Technik einen neuen Lebensinhalt.

Wie kann ich meditieren?

Grundsätzlich ist es egal, ob Sie im Stehen, Sitzen oder Liegen üben, wichtig ist, es ernsthaft zu versuchen! „Achtsamkeit“, gegenüber uns und unserem Körper, ist das Zauberwort.

Schieben Sie Gedanken und Zweifel weg, konzentrieren Sie sich achtsam auf ihr Tun.

Für den Anfang empfehle ich eine Atemübung, die viele auch zum besseren Einschlafen verwenden. Diese Meditation macht uns ruhig, läßt Stress, Sorgen und Ängste schwinden, ist einfach gehalten, und kann überall praktiziert werden. Diese Atemtechnik nennt sich „4-7-8“.

Sie atmen durch die Nase ein und zählen dabei bis 4.

Jetzt halten Sie den Atem an und zählen dabei bis 7.

Sie atmen durch die Nase aus und zählen dabei bis 8, die Zunge liegt dabei hinter den Zähnen am Gaumen auf.

Ob Sie schnell oder langsam zählen sollten Sie ihrem Atem anpassen, so dass die Übung für Sie bequem verläuft, nichts erzwungen wird.

Versuchen Sie, diese Übung ca. 5 Minuten lang zu machen.

Die Flucht in Alkohol und Drogen ist keine Lösung, suchen Sie sich eine sinnvolle Beschäftigung.

 

Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen

– Heinz Rühmann – Deutscher Schauspieler – 1902 bis 1994

Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben … Den Rest habe ich einfach verprasst

– George Best – Nordirischer Fußballspieler – 1946 bis 2005

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